Saisontypisch steigt das Angebot schlachtreifer Schweine, aber absatzseitig fehlen ernst zu nehmende Impulse auf EU- und globaler Ebene. Somit existiert weiterhin Waren- und Preisdruck. Aus Deutschland (+/- 0,00) wird berichtet, dass die ohnehin nicht boomende Aktivität bei Schlachtung und Zerlegung von Personalengpässen betroffen ist. Durch die Umstellung von Werkverträgen bei ausländischen Leasingfirmen auf fixe Arbeitsverträge bei deutschen Unternehmen zu Jahresbeginn gingen schon Arbeitskräfte verloren, was nun durch zahlreiche Corona-Fälle zusätzlich verschärft wird. In Spanien verliert die Notierung seit Sommer sukzessive. Vom EU-Spitzenpreis kommend, zählen die Iberier nun zu den schwächsten Notierungen. Trotzdem wird befürchtet, dass es noch weiter nach unten gehen könnte.
In Österreich entstand in der abgelaufenen Woche erwartungsgemäß ein feiertagsbedingter Rückstau. 10 bis 15 % des Angebots müssen somit in die neue Woche mitgeschleppt werden, in welcher mit dem Allerheiligentag abermals ein Arbeitstag fehlt. Vor diesem Hintergrund waren die Preisgespräche an der Ö-Börse von Forderung der Abnehmer geprägt, den Preisabstand zu Deutschland deutlich zu reduzieren. Damit es nicht zu weiterer Verzögerung bei der Abholung kommt, wurde von Erzeugerseite einem Minus von fünf Cent zugestimmt.
Preise KW 43-44/2021 (Marktbericht vom 28. Oktober 2021):
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,45 (-0,05)
Berechnungsbasis: EUR 1,35
Zuchten–Notierungspreis: EUR 0,90 (–0,02)
Berechnungsbasis: EUR 0,80
Dr. Johann Schlederer