Trotz Feiertagswoche halten sich in den meisten EU-Ländern die Überhänge an schlachtreifen Tieren in Grenzen. Nach zwei Jahren Krisenmodus macht sich der Bestandsabbau nun zunehmend auch bei den Schlachtbetrieben bzw. an deren leeren Schlachthaken bemerkbar. Vor diesem Hintergrund waren sich die deutschen Großabnehmer abermals uneinig in der Markteinschätzung zwischen Überschuss- und Mangelszenario. In der Konsequenz wurde in Deutschland, so wie in den meisten anderen EU-Ländern, auf unverändertem Vorwochenniveau fixiert.
In Österreich ist durch den Wegfall der Schlachtaktivität aufgrund des Feiertages zu Christi Himmelfahrt der Abbau der vorwöchigen Überhänge nicht zur Gänze gelungen. Zu einer etwas optimistischeren Stimmung trug ein flotterer Absatz bei Frischfleisch bei, insbesondere bei Grillartikeln wie Schopf und Karree. Dies war heuer die erste Woche, in der von einem spürbaren Grillgeschäft die Rede war. Die restlichen Überhänge samt dem frischen Angebot an der Ö-Börse dürfte genau dem Bedarf der vollen Arbeitswoche vor dem Pfingstwochenende treffen. In der Konsequenz war man sich an der Ö-Börse einig, auf Vorwochenniveau unverändert zu notieren.
Preise KW 21-22/’22 (Marktbericht vom 25. Mai 2022):
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,94 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,84
Zuchten–Notierungspreis: EUR 1,25 (–0,05)
Berechnungsbasis: EUR 1,15
Dr. Johann Schlederer