Nach einem dreiwöchigen Aufwärtstrend, der den Preis wenigstens auf Vorjahresniveau gebracht hat, zeigen sich Angebot und Nachfrage am EU-Schweinemarkt ausgeglichener. Die Stimmung am Markt ist entspannter als zuvor. Das nasskalte Pfingstwetter und feiertagsbedingt verkürzte Schlachtwochen haben das Gefühl einer Verknappung beseitigt. Während man in Deutschland seitwärts notierte, hatten Länder wie Italien, Spanien oder Frankreich (+2,5 Cent) noch Nachholbedarf.
Trotz Feiertagen kein Preisdruck
Auch in Österreich hat sich das Interesse an schlachtreifen Schweinen etwas beruhigt. Hauptgrund dafür ist die Aufeinanderfolge von zwei verkürzten Schlachtwochen. Trotzdem kommt es zu einen Überhängen, Preisdruckszenarien bleiben aus. Die Fleischbranche macht kein Hehl daraus, dass die Geschäfte jetzt gut gehen und die jüngsten Preiserhöhungen auch umgesetzt werden konnten. Eine Bilanz des ersten Trimesters zeigt im Vergleich zum Vorjahr, dass die Schlachtzahlen im Ausmaö von etwa einem Prozent rückläufig waren. Dieses Minus wurde allerdings durch ein um ca. ein Kilogramm höheres Schlachtgewicht mehr als kompensiert. In Anlehnung an die europäische Situation notierte die Ö-Börse auf Vorwochenniveau.
Tendenz: Trotz Verschnaufpause bleiben die zuletzt preisstimulierenden Rahmenbedingungen aufrecht. Ein nicht weiter drückendes Angebot, die angelaufene Grillsaison und der zur Zeit schier unstillbare Appetit chinesischer Liebhaber von Schweinefleisch.
Preise (Marktbericht vom 19. Mai 2016):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,38 Euro (=),
Berechnungsbasis: 1,28 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,08 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,98 Euro
Johann Schlederer; VLV