Aufgrund der ungünstigen Lage der Feiertage zum Jahreswechsel waren die Schlachtaktivitäten öfter und länger unterbrochen als üblich. So schleppen die Märkte das Angebot fast einer ganzen Woche als „Altlast“ mit. Mit dem laufend dazukommenden frischen Partien entsteht daraus ein erheblicher Mengendruck. Wie üblich nutzt die Abnehmerseite diese Situation, um entsprechenden Preisdruck zu erzeugen. Je größer in den verschiedenen Ländern der Preisanstieg im Dezember war, desto größer fiel nun das Minus aus. In Deutschland wurde die VEZG-Notierung um 9 Cent zurückgenommen.
In Österreich fiel mit dem Dreikönigstag, anders als in nicht katholischen Regionen Mittel- und Nordeuropas, auch in der abgelaufenen Woche ein wichtiger Schlachttag aus. Weil Mastschweine auch an Feiertagen flott weiterwachsen, drängen zurzeit überdurchschnittlich viele und überdurchschnittlich schwere Schweinepartien an die Rampen der heimischen Schlachtbetriebe. Mit dem Preiszugeständnis von 9 Cent an der Ö-Börse soll es gelingen, die Überhänge rasch abzubauen.
Preise KW 02/03 (Marktbericht vom 9. Jänner 2020):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,84 Euro (–0,09)
Berechnungsbasis: 1,74 Euro (–0,09)
Zuchten-Notierungspreis: 1,58 Euro (–0,03)
Berechnungsbasis: 1,48 Euro (–0,03)
Dr. Johann Schlederer