Nach vier aufeinanderfolgenden Wochen mit Preisrückgängen – mit in Summe ca. minus 20 Cent – dürfte nunmehr die Talsohle erreicht sein. In Deutschland konnte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) trotz bekannter Probleme beim Export nach Asien ihre dieswöchige Notierung stabil halten, auch die französische Schweinebörse konnte am Donnerstag unverändert schließen, obwohl tags zuvor der Markt streikbedingt gestört war.
Die stabile Entwicklung war trotz unverändert drückendem Angebot möglich, weil die Wurst- und Schinkenproduktion europaweit Richtung Volllastmodus steuert. Die stark ermäßigten Rohstoffpreise, ein im Vergleich zu Vorjahren geringerer Gefrierfleischlagerbestand sowie der Ausblick auf November- und Dezembergeschäfte dürfte hier für Impulse sorgen.
Preiseinbußen bei Edelteilen
In Österreich tendiert das Angebot an schlachtreifen Schweinen saisontypisch aufwärts. Vereinzelt müssen angemeldete Partien den einen oder anderen Tag Wartezeit hinnehmen. In Summe sind die Überhänge mit ein bis zwei Prozent aber sehr überschaubar. Auch hierzulande bestätigt die Schlachtbranche, dass Verarbeitungsware spürbar flotter gehandelt wird, während bei Edelteilen wie Nacken und Karree Preiseinbußen hingenommen werden müssen. Die Ö-Börse notierte auf Vorwochenniveau.
Preise KW 41/42-2017 (Marktbericht vom 12. Oktober 2017):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,51 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,41 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,32 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,22 Euro
Johann Schlederer; VLV