„Die Gemeinsame EU-Agrarpolitik muss ohne Zweifel zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Doch damit eine nachhaltige Landwirtschaft gelingen kann, muss sie ein gerechtes Einkommen für unsere bäuerlichen Familienbetriebe und damit auch eine qualitativ hochwertige und regionale Lebensmittelversorgung gewährleisten. Oder anders formuliert: Es ist mehr als schwierig, grüner zu werden, wenn man rote Zahlen schreibt“, sagt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament, zur Debatte des EU-Rechnungshofberichts über Landwirtschaft und Artenvielfalt.
„In den Schlussverhandlungen zur GAP schaut alles auf die Ökoregelung in der 1. Säule. Doch unter dem Druck für ambitionierte Umwelt- und Klimaziele dürfen sozioökonomische und ökonomische Notwendigkeiten und Ziele nicht in Vergessenheit geraten. Wenn wir die Ausgewogenheit und unsere heimischen Landwirte dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren, sind wir zunehmend auf CO2-intensive Lebensmittel aus Übersee angewiesen. Und das ist für Klima und Umwelt genauso schädlich, wie für unsere erstklassige Lebensmittelversorgung und daher unsere Lebensqualität“, skizziert Schmiedtbauer.
„Schaffen wir in Brüssel brauchbare Rahmenbedingungen und geben wir den Mitgliedsstaaten die nötige Flexibilität und ausreichend Spielraum für die Ausgestaltung und Umsetzung von Klima- und Umwelt-relevanten Maßnahmen. In Österreich zum Beispiel tragen die kleinen betrieblichen Strukturen in der Landwirtschaft wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Mehr als 80 Prozent der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe nehmen freiwillig an den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen in der zweiten Säule teil. Honorieren wir also bereits erbrachte Leistungen, orientieren wir uns an bewährten Vorbildern und strafen wir nicht die Spitzenreiter ab“, schließt Schmiedtbauer.
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