Die öffentliche Debatte rund um den Einsatz von Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft stoßen vielen engagierten Bäuerinnen und Bauern sauer auf. Die Österreichischen Jungbauern haben daher mit der IndustrieGruppe (IG) Pflanzenschutz die gemeinsame Aktion “Schau ins Feld!” ins Leben gerufen.
Den Konsumenten den Unterschied aufzeigen
Mit dieser Aufklärungskampagne sollen die Auswirkungen veranschaulicht werden, die einen Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, vor allem im Ackerbau, mit sich bringen würden. Ziel ist eine breitenwirksame Vermittlung des Nutzens von Pflanzenschutzmitteln für den Ertrag und die Qualität von Gemüse, Obst sowie Feldfrüchten und in weiterer Folge für die Absicherung der Lebensmittelversorgung in Österreich.
Anhand zweier direkter Vergleichsfelder mit und ohne Pflanzenschutzmaßnahmen sollen die direkten Auswirkungen dargestellt sowie mit dem Vergleich der Ernte die Ertrags- und Qualitätsunterschiede der Früchte gezeigt werden. Eine Schautafel, die den Einsatz und den Bedarf an Schutzmittel erklärt, dient als Kennzeichnung der Fläche, auf der in der diesjährigen Saison auf jede Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln verzichtet wurde.
Bereits im Frühjahr wurden die Schautafeln im Zuge des Projekts “Schau ins Feld!” in ganz Österreich verteilt. Bei Bezirksbauernrat Reinhold Zagler, Landwirt in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt, ist auf einer unbehandelten Fläche seiner Maisfelder der Unterschied deutlich zu erkennen. “Ohne den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemittel zeigen die Maispflanzen eine geringere Wuchsleistung, verbleichen die Blätter und der Wuchs an Unkräutern nimmt Überhand”, so der erfahrene Bauer.
Die Schautafeln – angebracht in der Nähe von Wander- und Radwegen – sollen dazu beitragen, das öffentliche Bild der modernen Landwirtschaft von Unsicherheiten und Vorurteilen zu befreien und darüber informieren, dass zur Sicherung des Ertrages – und somit zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel – der gezielte und verantwortungsvolle Einsatz von Pflanzenschutzmittel notwendig ist.
Bäuerinnen und Bauern, die sich an der Aktion beteiligen möchten, erhalten Informationen bei den Österreichischen Jungbauern unter “www.jungbauern.at”, sowie per E-Mail unter “jungbauern@bauernbund.at” oder “agrar@noebauernbund.at”.