Bei der Zuchtrinderversteigerung vom 04. Dezember konnte ein etwas kleinerer Auftrieb als zuletzt verzeichnet werden. Aufgrund des optimalen Versteigerungswetters war der Besuch besonders groß. Viele Kaufinteressenten waren nach Regau gekommen und so waren die Ränge des Versteigerungsringes gut gefüllt. Die angebotenen Kühe in Milch konnten daher bei einem flotten Versteigerungsverlauf zu Spitzenpreisen vermarktet werden. Die Nachfrage nach trächtigen Kalbinnen für den Türkei-Export war wie erwartet etwas gedämpfter, wobei man mit der Preisbildung trotzdem durchaus zufrieden sein konnte. Insgesamt wurden von den anwesenden Firmen 32 trächtige Kalbinnen zum Durchschnittspreis von € 1.976,- netto angekauft. Die Preisspanne reichte je nach Qualität von € 1.760,- bis € 2.200,-. 11 Hochträchtige Kalbinnen wurden durch Landwirte aus der Region angekauft. Hier war die Preisbildung eher verhalten.
Gute Preise konnten auch bei den Zuchtkälbern erzielt werden. Besonders gefragt waren Kälber über 100 kg mit überdurchschnittlichen Leistungen. Bei den männlichen und weiblichen Nutzkälbern war die Nachfrage ebenfalls gut. Dies führte zu einer sehr zufriedenstellenden Preisbildung in allen Kategorien.
20 Kühe in überdurchschnittlicher Qualität (27,7 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 2.023,- (-€ 12,45 ). Zum Spitzenpreis von € 2.560,- verkaufte der Zuchtbetrieb Wimmer aus Haidershofen eine Versetto-Tochter mit über 32 l Einsatzleistung. Mehr als die Hälfte der angebotenen Kühe erzielte einen Verkaufspreis über € 2.000,-.
Der Durchschnittspreis der 43 verkauften Kalbinnen war mit € 1.842,33 (-€ 116,99) weiterhin auf einem zufriedenstellendem Niveau. Die Qualität war speziell was die körperliche Entwicklung der Tiere angeht sehr unterschiedlich. Insgesamt ist die Nachfrage aus der Türkei in den letzten Wochen spürbar zurückgegangen. Mitverantwortlich dafür dürfte der Wechselkurs der türkischen Lira sein, welcher seit Anfang September rund 15 % an Wert verloren hat. Den Höchstpreis von € 2.200,- erzielte der Zuchtbetrieb Gstöttinger aus Gmunden eine hervorragend entwickelte Wallenstein-Tochter mit.
324 Stierkälber verbesserten sich um 36 Cent auf € 4,48 netto bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg, wobei Fleischrassekälber je kg im Schnitt € 5,43 (von 3,00 bis 6,50) und Fleckviehkälber bis 90 kg € 4,24, bis 100 kg € 4,56, 110 kg € 4,45 und bis 110 kg € 4,60 kosteten. Rund 40 % der verkauften Stierkälber wurden von den Firmen Österreichische Rinderbörse und Wiestrading GmbH erworben. Höhere Stückzahlen erwarben auch die Firma Kaufmann aus Niederösterreich für die Fresserproduktion sowie einige Mäster aus der Region.
Die 77 weiblichen Nutzkälber erlösten im Schnitt € 3,28 netto (-€ 0,06) bei einem Durchschnittsgewicht von 89 kg.
Der Durchschnittspreis der 43 verkauften Zuchtkälber belief sich auf € 585,24 bei einem Durchschnittsgewicht von 101 kg. Gut entwickelte Kälber mit Abstammungen über 6.500 l Mutterleistung konnten zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Rund € 970,- brutto erlöste der Zuchtbetrieb Ensinger aus St. Georgen für ein gut entwickeltes Evergreen-Kalb aus einer leistungsstarken Bodega-Tochter.
Download: ZR Markt 04.12.2017
Die letzte Kälberversteigerung des heurigen Jahres findet am Montag 18. Dezember statt. Die erste Kälberversteigerung im Jahr 2018 findet am 08. Jänner statt. Der RZV bedankt sich bei allen Käufern und Verkäufern für die gute Zusammenarbeit und wünschen frohe Feiertage und ein gutes, neues Jahr 2018.