Stabiler Markt bei Jungstieren, Preisdruck bei Kühen – diese schon seit einigen Wochen vorherrschende Marktcharakteristik dauert an.
In Deutschland nimmt das Angebot an schlachtreifen Rindern vor allem im Kuh-Bereich zu. Die Kupreise stehen weiter unter Druck, es kommt zu deutlichen Abschlägen. Im Handel mit Jungstieren gibt es mit regionalen Unterschieden eine überwiegend stabile Marktsituation.
In Österreich sind Jungstiere aus Qualitätsprogrammen seitens des LEH unverändert stark nachgefragt. Die Mengen liegen deutlich über der normalen Nachfrage. Wie sich die stufenweise Öffnung der Gastronomie auf die weitere Nachfrage auswirken wird, ist noch mit Unsicherheiten behaftet. Entscheidend wird sein, wie viele Gastronomen tatsächlich in nächster Zeit öffnen bzw. inwieweit in den Weihnachtsferien Wintertourismus stattfindet. Die Preise sind stabil. Bei Schlachtkalbinnen konnte die Öffnung der Gastronomie den Marktdruck etwas nehmen und die Preise stabil halten.
Bei Schlachtkühen trifft derzeit ein höheres Angebot auf eine verhaltene Nachfrage. Hier wirkt vor allem die schwierige Exportsituation dämpfend auf die Preise. So ist die Nachfrage seitens Frankreich, Spanien und vor allem auch der Schweiz in den nächsten zwei bis drei Wochen eher rückläufig. Die Preise tendieren nach unten. Ebenfalls davon betroffen ist der Zuschlag für Biokühe, wo die Preissituation im Export angespannt bleibt. Die Preise für Schlachtkälber sind gleich zur Vorwoche.
Preiserwartungen netto für Woche 50/2021 (13. – 19. Dez. 2021)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,10 (=)
Kalbin HK R2/3 3,52 (=)
Kuh HK R2/3 k.N. (KW46: 2,71)
Schlachtkälber HK R2/3 6,55 (=)
Werner Habermann, Arge Rind