Rindermarkt KW 5/’24: Schwacher Absatz bei Edelteilen

EU-weit entwickeln sich die Schlachtrindermärkte derzeit etwas unterschiedlich. In Deutschland fällt das Angebot an Schlachtrindern weiterhin in allen Bereichen eher klein aus. Gerade bei männlichen Tieren herrschen hier regionale Unterschiede. Nach wie vor bereitet der schwache Handel mit Edelteilen Probleme. Bei Schlachtkühen setzen sich die Entwicklungen der Vorwochen fort. Die Mengen sind weiterhin überschaubar, die Preisaufschläge fallen etwas kleiner als in der Vorwoche aus.

In Österreich stellt sich in der aktuellen Woche der Markt bei Jungstieren, speziell bei AMA-Gütesiegel Qualitätsrindern, als herausfordernd dar. Im LEH dauert die Absatzschwäche insbesondere bei Edelteilen an, was die Preise unter Druck bringt. Die Preiszuschläge für Qualitätsjungstiere mussten in der aktuellen Woche zurückgenommen werden, auch beim Basispreis gab es eine leichte Anpassung.
Der Schlachtkuhmarkt ist von einem leicht rückläufigen Angebot geprägt. Demgegenüber steht eine flotte Nachfrage. Speziell die Exportmärkte gestalteten sich freundlicher als im Dezember. Preisverbesserungen bei den Basispreisen und auch bei den Bio-Kuhzuschlägen waren möglich. Leichte Verbesserung gibt es auch bei den mageren Kühen durch eine Reduktion der Fett 1-Abschläge.
Die Notierungen für Schlachtkälber mussten aufgrund der saisonüblich schwächeren Nachfrage etwas zurückgenommen werden.

Preiserwartungen KW 05/’24 (29. Jän. bis 4. Feb.)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       4,56   (–0,02)

Kalbin HK R2/3                                           4,38   (=)

Kuh HK R2/3                                              2,86    (+0,03)

Schlachtkälber HK R2/3                               6,85   (–0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

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AUTORH.M.
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