Die Covid 19-Krise hat den internationalen Rindfleischmarkt wie auch die Fleischmärkte generell fest im Griff. Für die Schlachtrinder bedeutet dies EU-weit Preisdruck, vor allem in exportabhängigen Ländern. In Deutschland ist das Angebot an schlachtreifen Rindern über alle Kategorien hinweg gering, gleichzeitig ist aber auch die Nachfrage sehr niedrig und selbst die geringen Mengen lassen sich schwer vermarkten.
Notierungen auf niedrigem Niveau stabil
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau. Durch den Wegfall der Gastronomie und des Tourismus ist die Nachfrage aber nach wie vor auf den LEH beschränkt. Dies kann den Mengenverlust im Gastrosegment nicht zur Gänze kompensieren. Bei Redaktionsschluss konnte nicht mit allen Schlachthöfen eine Preisvereinbarung gefunden werden.
Bei Schlachtkühen ist das Angebot in Österreich überschaubar, die Nachfrage ist im Inland auf einem normalen Niveau, im Export, aufgrund der fehlenden Exportmengen und der fehlenden Nachfrage, noch immer entsprechend niedrig. Trotzdem bleiben die Kuhpreise in Österreich stabil.
Auch bei Kalbinnen gestaltet sich der Absatz trotz der geringen Mengen schwierig, Übermengen sind hauptsächlich im Export zu vermarkten. Die Preise sind dennoch stabil.
Bei Schlachtkälbern herrscht nach wie vor ein Überhang, das Angebot ist wesentlich höher als die Nachfrage. Die Preise bleiben auf niedrigem Niveau stabil.
Preiserwartungen netto für Woche 18/2020 – 27. April bis 3. Mai
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 ausgesetzt
Kalbin HK R2/3 2,69 (KW11: 2,97)
Kuh HK R2/3 1,89 (KW11: 2,29)
Schlachtkälber HK R2/3 5,00 (KW11: 5,55)
Werner Habermann, Arge Rind