Der Schlachtrindermarkt entwickelt sich europaweit sehr uneinheitlich. In vielen Ländern hat die Corona-Krise die Verzehrgewohnheiten insbesondere bei Rindfleisch massiv verändert. Bei den Schlachtrinderpreisen hat dies bei männlichen und auch bei weiblichen Rindern zu mehr oder weniger starken Preisreduktionen geführt.
In Deutschland fällt das Angebot an Schlachtrindern aktuell eher klein aus. Vor allem bei Schlachtkühen wird häufig von sehr geringen Mengen berichtet. Insgesamt entwickeln sich die Preise uneinheitlich, die Schlachtindustrie baut zum Teil Druck auf. Vor allem der Verkauf von Edelteilen blieb zu Ostern hinter den Erwartungen.
Vermarktung auf niedrigem Niveau
In Österreich liegt das Angebot an Jungstieren auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau, wobei aufgrund des Wegfalls des Außer-Haus-Verzehrs eine mengenmäßig verhaltene Nachfrage herrscht.
Bei Schlachtkühen sind die Vermarktungsmengen auf niedrigem Niveau und entsprechen im Wesentlichen der Inlandsnachfrage. Kuhfleischexporte finden nach wie vor nur im geringen Umfang statt.
Aufgrund der derzeit sehr angespannten und schwierigen Situation sind sämtliche Notierungen weiterhin ausgesetzt. Im Vergleich zur Vorwoche gestalten sich die Preise dennoch in sämtlichen Kategorien auf einem stabilen Niveau.
Preiserwartungen netto für Woche 17/2020 –20. bis 26. April
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 ausgesetzt
Kalbin HK R2/3 ausgesetzt
Kuh HK R2/3 ausgesetzt
Schlachtkälber HK R2/3 ausgesetzt
Werner Habermann, Arge Rind