Mit Ausnahme Deutschlands sind die Rindermärkte europaweit sehr stabil.
In Deutschland ist der Markt in allen Kategorien durch ein sehr geringes Angebot geprägt. Allerdings ist speziell bei Jungstieren auch der Bedarf an hochwertigen Teilstücken gering. Entsprechend nimmt der Wiederstand der Schlachtunternehmen gegen weitere Aufschläge deutlich zu. Zwar wird von steigenden Preisen berichtet, vielerorts wird aber eine Stabilisierung erwartet.
Im weiblichen Bereich sind die Mengen sehr klein und die Nachfrage flott, hier steigen vor allem im Verarbeitungsbereich die Preise.
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren auf einem niedrigen Niveau. Die Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels und des Großhandels ist uneinheitlich. Einzelne Unternehmen bauen noch Lagerbestände aus dem Weihnachtsgeschäft ab. Frische Impulse im Bestellwesen bleiben noch abzuwarten. Etwas bremsend wirkt auch die Covid-Situation im Tourismus. Die Preise sind stabil.
Bei Schlachtkühen ist das Angebot rückläufig, bei einer sehr regen Nachfrage. Vor allem im Verarbeitungsbereich läuft der Handel sehr rege. Die Preise für Schlachtkühe tendieren nach oben. Am Schlachtkälbermarkt ist traditionell nach Weihnachten eine gewisse Nachfrageflaute zu verspüren, dem entsprechend geben die Preise nach.
Preiserwartungen netto für KW 02/2022 (10. bis 16. Jän.)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,10 (=)
Kalbin HK R2/3 3,52 (=)
Kuh HK R2/3 2,57 (+0,10)
Schlachtkälber HK R2/3 6,35 (–0,20)
Werner Habermann, Arge Rind