Regionalität als Schulfach für Handelslehrlinge

Es ist eine bislang in Österreich einzigartige Zusatzqualifikation für Lehrlinge im Lebensmittel­einzelhandel. Aus einer Kooperation von „kaufmännischer Berufsschule 3 in Wels“, der Rewe-Gruppe und des „Genusslandes OÖ“ entstand das Konzept des „Regionalitätsbotschafters“.  Mit dieser Ausbildung werden Lehrlinge künftig in Sachen Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit geschult  begleitend über alle drei Lehrjahre in sechs Unterrichtsfächern. 15 Lehrkräfte wurden dafür ausgebildet, zudem gibt es Lehrausgänge zu Genussland-OÖ-Betrieben. Mit den neuen Kompetenzen können die künftigen Verkäuferinnen und Verkäufer in den Lebensmittelmärkten die Kunden bestmöglich beraten.

Quelle: Land OÖ

Alle profitieren: Lehrlinge, Handel, Kunden, Bauern

„Heutzutage wird nicht einfach ‚nur‘ konsumiert, es wird genau hinge­schaut und verglichen. Ethische Faktoren ebenso wie der Nachhaltigkeitsgedanke spielen für immer mehr Menschen eine wichtige Rolle. Es braucht daher auch Fachpersonal, das auf diese Fragen eingehen kann“, sagt Genussland-Obfrau  und Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Von der Ausbildung profitieren alle Partner: Kunden, Lehrlinge, Lebensmittelhandel und natürlich auch die Bäuerinnen und Bauern als regionale Lebensmittelproduzenten. „Ab dem ersten Lehrjahr tragen die Lehrlinge dazu bei, die Kunden von der Qualität, der Vielfältigkeit und dem Wert regionaler Produkte zu begeistern“, sagt Thomas Steingruber, Vertriebsdirektor bei Billa Oberösterreich.

Die treibende Kraft hinter der Kooperation ist Josef Lehner, der als Geschäftsführer der „Genussland-OÖ-Marketing Handelsinitiative“ Lebensmittelproduzenten mit dem Handel zusammenbringt. „Viele Handelsbetriebe haben das Produktsortiment des Genusslandes OÖ als Standortvorteil erkannt. Ich bin überzeugt, dass mit den jungen Regionalitätsbotschaftern weitere Betriebe dazukommen. Die jungen Erwachsenen sind mit so viel Begeisterung bei der Sache. Das ist eine wahre Freude“, sagt Lehner.