Mit allen Schlachthofbetreibern Kärntens hat man in einem von Agrarlandesrat Christian Benger einberufenen Gipfel gemeinsam neue Qualitätsstandards festgelegt. Alle Schlachtbetriebe wurden auf Herz und Nieren geprüft. Den Anstoß dafür haben Vorkommnisse im Schlachthof Klagenfurt im November des Vorjahres gegeben. “Das menschliche Versagen in Klagenfurt muss ein Einzelfall bleiben – das ist unser aller Anspruch. Verschärfte Qualitätsstandards wurden vereinbart und sind jetzt umgesetzt”, so Benger. Dieses Qualitätsmanagement sei auch im Eigeninteresse der fünf Kärntner Schlachtbetriebe, die über 600 Mitarbeiter beschäftigen. Es wurde in allen Betrieben der gesamte Prozessablauf durchleuchtet, parallel haben die Amtstierärzte in jedem der Schlachtbetriebe die Abläufe evaluiert. “Die Devise war klar: Lückenlos. – Von der Abladung der Tiere über die Unterbringung bis schlussendlich hin zur Schlachtung”, beschreibt Benger. Jetzt sind sämtliche Maßnahmen erfolgt und alle mehr als 600 Mitarbeiter geschult worden. Die erfolgten Maßnahmen im Einzelnen: Kontrollen der betroffenen Betriebe durch die Landes-Veterinärdirektion wurden lückenlos durchgeführt und sind abgeschlossen. Im Schlachthof Klagenfurt wurden bauliche Maßnahmen im Bereich des Zutriebs umgesetzt. Überwachungskameras am Standort Klagenfurt wurden installiert. Die Bilder werden an einen der anwesenden Tierärzte sowie den Betriebsleiter geliefert. Sie bieten eine kontinuierliche Überwachung kritischer Bereiche und sind daher ein wichtiges Vorsorgeinstrument. Ein eigener Tierschutzbeauftragter wurde am Schlachthof Klagenfurt fix eingestellt. Die Schulungen der Mitarbeiter, aber auch der Tierärzte haben stattgefunden. Schwerpunkte waren der Umgang mit Schlachttieren, Personalschulung und Anschaffung von Einrichtungsgegenständen zum schonenden Umgang mit Schlachttieren. Im Laufe dieses Jahres wird zusätzlich eine “third party inspection”, eine dritte Evaluierungsrunde, durchgeführt, die durch eine unabhängige akkreditierte Firma mit Schwerpunkt Tierschutz abgewickelt wird.
Qualitätsstandards wurden vereinbart und umgesetzt
Alle Schlachtbetriebe Kärntens wurden auf Herz und Nieren geprüft.
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