Programmvorstellung „16. Käsiade“ und Anschnitt des „Tiroler Almkäse g.U.“

Alle Käseliebhaber können sich wieder freuen. Vom 19. bis 21. Oktober findet in Hopfgarten, in der Salvena-Arena, die „16. Käsiade“ statt – ein Treffpunkt nationaler und internationaler Käsespezialitäten ….und mittendrin statt nur dabei ist auch der Tiroler Almkäse g.U. Diese Käsebesonderheit aus dem „zweiten Stock Tirols“ ist ab sofort wieder im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich. Das Programm der „Käsiade“ als auch der Anschnitt des „Tiroler Almkäse g.U.“ wurde jetzt von den Veranstaltern gemeinsam mit LH-Stellvertreter Josef Geisler mitten im Herzen der historischen Altstadt von Innsbruck „zelebriert“.

Die Organisatoren der Käsiade und Almvertreter mit LH-Stv. Josef Geisler und GF Matthias Pöschl beim traditionellen Käseanschnitt.

Der Verband der Käserei- und Molkereifachleute, eine Vereinigung österreichischer und europäischer Käserei-Fachleute, veranstaltet vom 19. bis 21. Oktober 2023 in Hopfgarten im Brixental/Tirol die „16. internationale Käsiade“. Die Käsiade ist ein Wettbewerb von Käserei- und Molkereispezialisten aus dem In- und Ausland, die ihre Käse von einer international besetzten Jury beurteilen lassen. Besonderer Wert wird dabei auf den Geschmack und die Textur der Produkte gelegt.

Die Käsiade ist seit über 30 Jahren ein Treffpunkt für Käsereifachleute und eine Plattform der internationalen Käsekultur. „Die zahlreich eingereichten Käse zeigen die Vielfalt und sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich die Arbeit der vergangenen zwei Jahre gelohnt hat und die Teilnehmer:innen unsere Leistungen zu schätzen wissen“, freut sich Sebastian Wimmer, Obmann des Molkerei- und Käsereifachleuteverbandes. „Die Käsiade bietet die optimale Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu zeigen, welche Qualität die internationale und auch heimische Käsewelt zu bieten hat. Den Käsemeister:innen wird durch die Auszeichnung Anerkennung für ihre Arbeit und ihr hart erarbeitetes Knowhow für die Käseherstellung ausgesprochen“, ergänzt Hofrat Dr. Dillinger von der HBLFA in Rotholz.

Tiroler Almkäse g.U.

Nach der traditionellen und handwerklichen Herstellung aus bester, tagesfrischer Almmilch in der Almkäserei reift der „Qualität Tirol“ Tiroler Almkäse g.U. im Käsekeller ausgesuchter Almen mindestens 4 1/2 Monate, oftmals sogar bis zu einem Jahr. Sein typisch kräftig-würziger Geschmack machen ihn zu einem Geschmackserlebnis höchster Güte. Schon während der Reifung erfüllt er den Käsekeller mit einem unverwechselbaren Duft und lässt auf ein perfektes Stück Almsommer hoffen.

Tiroler Käsespezialität

Die verwendete Alm‐Rohmilch mit ihrer einzigartigen Milchflora ist neben der handwerklichen Herstellungskunst in kleinen Almsennereien ausschlaggebend für eine besondere Qualität. Der Pflanzenreichtum auf den Tiroler Almen ist dafür der Garant. Aufgrund der kürzeren Vegetationszeit und der größeren Schwankungen zwischen Tages‐ und Nachttemperaturen ergeben sich besondere Wachstumsbedingungen und eine höhere Konzentration der Inhaltsstoffe in der Milch. „Mit dem offiziellen Anschnitt des Almkäses wird jetzt der Auftakt der Vermarktungssaison eines Tiroler Spitzenproduktes eingeleitet. Dieses spiegelt die Einzigartigkeit Tirols wider und repräsentiert zudem den wertvollen Lebens- und Erholungsraum, dessen Erhalt durch die Bewirtschaftung der Almen gewährleistet wird“, betont Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler.

Almwirtschaft spielt eine zentrale Rolle in Tirol

Aufgrund der topografischen Lage des Bundeslandes spielt die Almwirtschaft in Tirol eine wichtige Rolle. Über 50 % der in Tirol gehaltenen Milchkühe verbringen den Sommer auf der Alm, österreichweit gehen im Vergleich dazu nur ca. 10 % der Milchkühe auf „Sommerfrische“. Die zahlreichen Hirten bzw. Senner:innen erledigen dabei die herausfordernden Arbeiten. In etwa die Hälfte der Tiroler Almen ist in Privatbesitz, die andere Hälfte sind Gemeinschaftsalmen und werden gemeinschaftlich bewirtschaftet. Tirol ist überdies das Bundesland mit den meisten Melkalmen.

Sorgfältige Herstellung

„Die Senner pflegen auch nach Ende der Almsaison den Almkäse liebevoll weiter. Per Hand werden die Laibe mehrfach gebürstet und regelmäßig gewendet. Die optimale Pflege sorgt neben bester Almmilch für den vollen Geschmack und macht den Käse zudem lange haltbar. Die optimale und sorgfältige Pflege nach einem bestimmten Herstellungsverfahren und die frische Almmilch  sorgen für sein typisches Aroma“, erklärt Andre Sammer von der Holzalm, was den Tiroler Almkäse g.U. ausmacht.

Geschützter Ursprung

Dem „Tiroler Almkäse“ wurde bereits 1997 die EU-weit geschützte Herkunftsbezeichnung „geschützter Ursprung (g.U.)“ verliehen. Diese Ursprungsbezeichnung ist nur bestimmten Agrarerzeugnissen und Lebensmittel vorbehalten. Damit dürfen nur diese Produkte den geografisch geschützten Namen tragen und darunter vermarktet werden.

„Wie der Name geschützter Ursprung schon verrät, handelt es sich hierbei um Erzeugnisse, die nach bestimmten Herstellungsverfahren produziert wurden und aus genau abgegrenzten Gebieten kommen. Sie weisen aufgrund ihrer Herkunft besondere Eigenschaften und Qualitäten auf, die mit anderen Produkten nicht vergleichbar sind. Die Gebiete und Herstellungsverfahren werden nach vorgeschriebenen Produktspezifikationen festgelegt. Die Einhaltung der Kriterien wird regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft und garantiert eine echte, unverfälschte Tiroler Spezialität und höchsten Genuss!“, so Matthias Pöschl, GF der Agrarmarketing Tirol.

Der Tiroler Almkäse g.U. 2023 wird auf den folgenden Almen produziert:

  • Eng Alm, Hinterriss
  • Alpe Lizum im Wattental, Wattenberg
  • Außermelan Alm, Wattenberg
  • Niederkaser Alm, Hopfgarten i. B.
  • Kasplatzl, Kirchberg
  • Holzalm, Hopfgarten i. B.
  • Ackernalm, Thiersee

- Bildquellen -

  • Die Organisatoren Der Käsiade Und Almvertreter: AMTirol / Die Fotografen
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AUTORRed. JS
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