Am internationalen Markt steigt die Nachfrage  nach Agrarwaren und Verpackungsmaterial. Das macht sich auch in den Kosten bemerkbar, denn die hohe Nachfrage bewirkt global betrachtet eine Ressourcenknappheit. Agrarische Produkte wie Getreide, Mais, Honig und Pflanzenöle, aber auch Verpackungsarten wie Kunststoff, Kartonagen, Aluminium und ähnliches sind laut Katharina Koßdorff, der Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie daher Lieferengpässen und Verknappungen ausgesetzt.

Im Bereich der Frachtkosten sei die Steigerung der Preise sogar noch höher – bis zum Achtfachen seien die Preise für Container von China nach Rotterdam bereits vor der jüngsten Blockade des Suezkanals durch ein Frachtschiff angestiegen. Die Situation insgesamt beschleunige sich zusehends.

Für Agrar-Rohstoffe veröffentlicht die Landwirtschaftsorganisation der WHO, die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations), auf ihrer Website regelmäßig einen eigenen Index für Lebensmittel, den Food Price Index (FFPI). Eben dieser Index hat sich in den vergangenen neun Monaten deutlich nach oben bewegt und erreichte zuletzt den höchsten Stand seit Juli 2014. Besonders stark war der Anstieg bei Pflanzenölen: mit 147 Punkten wurde ein Höchststand seit April 2012 erreicht. Im Mai 2020 lag der Index bei nur rund 78 Punkten, also eine Steigerung um rund 90 %.

Butter hat sich in der EU seit Anfang Jänner um rund 8 % verteuert. Honig ist am Weltmarkt innerhalb eines Jahres um rund 33 % teurer geworden. Und die verfügbaren Frachtressourcen sind ebenso wie die Mengen äußerst knapp. In Österreich sind in letzter Zeit sowohl die Preise für Schlachtschweine als auch Getreide und Milchprodukte angestiegen.

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