Im September überwog in Österreich bis in die zweite Monatshälfte hinein der Hochdruckeinfluss, und so gab es über weite Strecken oftmals sonniges und niederschlagsfreies Wetter. Die Erntearbeiten in den heimischen Kernobstanlagen konnten dementsprechend ohne große Unterbrechungen durchgeführt werden. Die Erträge zeigten sich dabei überwiegend zufriedenstellend. Die diesjährigen Fruchtgewichte und -größen entwickeln sich, im Gegensatz zum Vorjahr, durchwegs positiv.Infolge der Frostereignisse im Frühjahr stehen jedoch bei den Sorten Gala und Braeburn regional begrenzt höhere Aussortierungen an, welche sich auf die finalen Vermarktungsmengen der Handelsklasse I mindernd auswirken werden, teilt die Agrarmarkt Austria (AMA) in ihrem jüngsten Obstmarktbericht mit. Während die Ernte der Herbst- und Winteräpfel nach wie vor im Gange ist, haben Topaz, Kronprinz Rudolf, Granny Smith, Boskoop und andere Sorten bereits den Markteintritt vollzogen und sind mittlerweile in den Regalen des heimischen Detailhandels zu finden.
Einlagerungen kommen in Schwung
Wie am Beginn einer neuen Vermarktungssaison üblich, schlägt das Preispendel mit steigenden Verfügbarkeiten zugunsten der Einkäufer aus. Auch wenn die eine oder andere Apfelsorte geringer bewertet wurde, so präsentierten sich die an die AMA gemeldeten Großhandelspreise (ab Rampe, sortiert und verpackt) für September 2020 insgesamt fest. Die Sorte Gala (Klasse I, konventionell) kletterte von 0,88 Euro im Vormonat auf 0,91 Euro/kg (+3,5%). Elstar legte um 11% auf 1,08 Euro/kg zu. Golden Delicious erzielte im Mittel 0,81 Euro/kg (-6,8%).
Nach einem friktionsfreien Übergang von der alten zur neuen Apfelernte kommen jetzt langsam die Einlagerungen, beginnend mit der Sorte Gala, in Schwung. Der an die AMA gemeldete Lagerstand von Tafeläpfeln (konventionell und Bio) betrug zum Stichtag 1. September 1.648 t und war damit äußerst überschaubar. Der fünfjährige Schnitt beim Lagerstand liegt im September bei rund 5.000 t.
(AIZ)
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- Apfelernte: agrarfoto.com
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