Neben Tierzuchtdirektor Bruno Deutinger, Vorstandsvorsitzenden der Rinderzucht Salzburg Franz Loitfellner und Geschäftsführer Thomas Edenhauser konnte Hofer auch Herrn DI Josef Wiesböck vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft in den Reihen der Besucher begrüßen. Hr. Wiesböck war unter anderem bei der Herdebuchteilung der Rassen Original Pinzgauer und Pinzgauer maßgeblich beteiligt. Ebenfalls erfreulich war der Besuch der Mitgliedsverbände aus Südtirol, Kärnten, Bayern und Tirol.
Blick über die Grenzen
Anders als in den vergangenen Jahren gestaltete sich der Programmablauf bei der diesjährigen Züchtertagung. Nach der Begrüßung startete Horst Schnitzer, Obmann-Stv. der ARGE-Pinzgauer mit einer informativen Betriebsvorstellung seines eigenen Heimbetriebes in Feldkirchen/Kärnten. Seit Generationen werden auf seinem Betrieb Pinzgauer-Mutterkühe gehalten und spricht die Robustheit und den ausgezeichneten Mutterinstinkt der Rasse an. Für ihn ist außerdem das Mitwirken auf Schauen und Ausstellungen sehr wichtig, um die Vorzüge seiner Pinzgauer bestens präsentieren zu können.
Ebenfalls sehr prägend stellte Mathias Ploner seinen Betrieb in Lajen/Südtirol vor. Er selbst sieht sich als „Quereinsteiger“, weil er nach zehn Jahren als gelernter Bäcker und drei Jahren als Lehrer sich der Pinzgauer-Zucht verschrieben hat. Er sprach die drei Faktoren Milch, Fleisch und Zucht an, die für ihn sehr wichtig sind. Außerdem hofft er auf eine Einheit der „Pinzgauer“ in Österreich und Südtirol.
Als dritter Repräsentant berichtete Josef Innerhofer, Roaner aus Saalfelden über seine Erfahrungen mit der Pinzgauer-Rasse. Für ihn ist die Pinzgauer-Kuh ideal für die Alpung und auch als Grundfutterverwerter sind die Kühe bestens geeignet. Er spricht außerdem die Wichtigkeit einer funktionellen Kuh an. Man soll sich nicht immer auf die Leistung der Tiere versteifen, eine gesunde, vitale Milchkuh sei für ihn besonders wichtig.
Nach drei sehr interessanten Betriebsvorstellungen lud ARGE-Obmann Hannes Hofer alle Besucherinnen und Besucher zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde ein. Diese gestaltete sich von Beginn an sehr informativ. Neben vielen positiven Wortmeldungen wurden aber auch kritische Dinge besprochen und gemeinsam aufgearbeitet. Durch sehr gute Inputs von erfahrenen Personen rund um die Pinzgauer-Zucht, wie zum Beispiel Direktor der LFS-Bruck Christian Dullnigg oder auch Obmann-Stv. der ARGE-Pinzgauer Roland Dödlinger wurde die Diskussion in die richtige Richtung geleitet.
Verdiente Stierzüchter
Mit der Ehrung verdienter Stierzüchter durch den Geschäftsführer der ARGE-Pinzgauer Florian Neumayr wurde die Tagung fortgesetzt. Folgenden Züchtern eines positiven Vererbers durften Ehrenurkunden überreicht werden:
- Franz Fritzenwallner, Öbrist Wagrain, für FÜRST
- Franz Laubichler, Thurnhof, Falchau für STEINKAUZ
- Waltraud und Josef Harlander, Eyrsberg, Goldegg für FAUNUS
- Franz Riedlsberger, Stockerhaid, Mittersill für LAMMER und NOAH
- Friedrich Holzer, Lipp, St. Martin/Lofer für LOBLIA
- Monika und Albin Sommerer, Steiner, Embach für RIFFL
- ÖR Ferdinand Oberhollenzer, Duxer, Krimml für STORM
- Gabriele Huber, Brandstätt, Radstadt für FESCH
- Hermann Esterbauer, Oberklamm, St. Veit für LEGAT
- Josef Volgger, Nusser, Weißbach/Lofer für MIKE
Die ARGE-Pinzgauer dankt allen Züchtern für ihre Arbeit und ihren Einsatz und gratuliert zu diesen Auszeichnungen!
Bewahrung der Rasse
Das Abschlusswort gehörte ARGE-Obmann Hannes Hofer, der sich für die rege Teilnahme bedankt und positiv in die Zukunft blickt: „Wir Pinzgauer-Züchter müssen gemeinsam den Zuchtfortschritt genauestens verfolgen und die guten Eigenschaften der Pinzgauer-Rasse bewahren. Ich werde mich gemeinsam mit meinen Kollegen im Fachausschuss und in der ARGE für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Rasse bestens bemühen!“
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