15 landwirtschaftliche und landwirtschaftsnahe Verbände und Institutionen haben als Antwort auf den von der EU-Kommission präsentierten Entwurf für die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln („sustainable use regulation“ – SUR) ein gemeinsames Positionspapier verfasst. Zwar bekenne man sich klar zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Bewirtschaftung, warne jedoch eindringlich vor hohen Risiken und Schwächen im derzeitigen Gesetzesentwurf.
Folgenabschätzung gefordert
Angeprangert wird auch die pauschale Reduktion der Pflanzenschutzmenge um die Hälfte, ohne jede Berücksichtigung der Effizienz der betroffenen Wirkstoffe. Die unterzeichnenden Organisationen, darunter die Landwirtschaftskammern, Rübenbauern, Bundesgemüse- und Bundesobstbauverband, der Maschinenring, die Industriegruppe Pflanzenschutz und andere fordern mit Nachdruck den vorgebrachten Entwurf einer Folgen- und Umsetzbarkeitsabschätzung zu unterziehen.
Als Positivbeispiel verweist man auf Österreich, gelte doch hierzulande schon seit Jahren der Spruch „So wenig wie möglich, so viel wie notwendig.“ Pauschale Reduktionsmaßnahmen würden eine massive Minderung der Erträge und damit eine Gefährdung des europäischen Selbstversorgung nach sich ziehen. Indirekt fördere Brüssel dadurch klimaschädliche Importe aus Ländern mit niedrigeren Umweltstandards, häufig sogar in Verbindung mit Regenwaldabholzung, ist man in der Landwirtschaftskammer überzeugt. Das vollständige Positionspapier ist online nachzulesen.
www.lko.at
- Bildquellen -
- : Tim Bieler - stock.adobe.com