OÖVP setzt bei Energiewende auf Biomasse und Sonnenstrom

Die OÖVP hat bei der Frühjahrsklausur beraten, wie dem Klimawandel begegnet werden soll und welche Leitlinien sie dabei verfolgt.

Anton Hargassner jun. (l.) mit LH Thomas Stelzer bei der Betriebsbesichtigung

Die jüngsten Krisen haben Europa und Oberösterreich vor neue Herausforderungen gestellt und Prioritäten weltweit neu geordnet. „Wir verfolgen in Oberösterreich das Ziel, bis 2040 ein klimaneutrales Bundesland zu sein. Dafür wollen wir 2030 bereits 90 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen gewinnen“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer im Zuge der Frühjahrsklausur am Standort der Firma Hargassner im Innviertel, der bewusst dafür gewählt worden ist: „Als Pionier für umweltfreundliches Heizen mit erneuerbarer Energie setzt das Unternehmen auf Klimaschutz durch Innovation und ist damit ein Paradebeispiel für unseren Leitgedanken: Klimaschutz durch Technologie und nicht Klimaschutz statt Technologie“, so Stelzer, der dem Klimwandel nicht wie vielerorts mit dem Ruf nach Verboten entgegentreten will.

Deshalb setzt sich die OÖVP mit Nachdruck dafür ein, dass Energie aus Biomasse weiterhin vollständig als erneuerbare Energie anerkannt und förderbar bleibt: „Der Ausbau erneuerbarer Energie aus Biomasse ist für die Klimawende in Oberösterreich unverzichtbar. Es sagt einem der Hausverstand, dass die Nutzung von nachwachsendem Holz ökologischer ist als die Nutzung von Atomkraft“, verweist Stelzer da-rauf, dass die EU erst im Vorjahr Atomkraft als nachhaltige Energieform eingestuft hat. Derzeit laufen auf europäischer Ebene noch Verhandlungen im Trilog zwischen Rat, Kommission und Parlament, wie mit der Anrechenbarkeit der Biomasse umgegangen wird. Während das Parlament die Verschärfung beschlossen hat, ist der Rat gegen die Pläne. Die Kommission ist an einem Kompromiss interessiert. Wann eine endgültige Entscheidung getroffen wird, ist zurzeit noch nicht absehbar – im vergangenen Trilog gab es jedenfalls noch keine Einigung.

Sonnenenergie hat großes Zukunftspotential

Aktuell produziert Oberösterreich beinahe ein Viertel des gesamten Sonnenstroms in Österreich. „Wir setzen auf das richtige Pferd, denn laut österreichischer Energieagentur hat die Stromerzeugung mittels Sonnenenergie das größte Zukunftspotential in Oberösterreich“, betonte Stelzer.

Mit der Photovoltaik-Strategie und dem „200.000-Dächer-Programm“ will Oberösterreich die Stromerzeugung aus Photovoltaik auf circa 3500 Gigawattstunden verzehnfachen. Ende des Vorjahres gab es in Oberösterreich bereits mehr als 75.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1000 Megawatt. Dieser Rekordwert entspricht einer Steigerung um das 2,5-fache gegenüber dem Jahr 2018. Bei der Errichtung neuer Anlagen liegt der Fokus neben Dächern vorrangig auf bereits belasteten bzw. bebauten Flächen.

Weiteres Potential wird in der Kreislaufwirtschaft und beim Wasserstoff gesehen.

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  • Hargassner und Stelzer: OÖVP
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AUTORred. TM
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