Seit knapp 30 Jahren gibt es in Oberösterreich den Agrarpreis, vergeben wird er alle drei Jahre. Er zeigt Erfolgskonzepte aus der heimischen Landwirtschaft und bietet den Preisträgern eine Bühne, sich vor einem breiten Publikum zu präsentieren.

Klimaschutz erstmals im Fokus bei den Auszeichnungen

„Die Verleihung des OÖ Agrarpreises 2022 ist eine Leistungsschau. Unsere 15 Preisträger zeigen, wie vielfältig, modern, leistungsfähig und auch ideenreich die Landwirtschaft ist“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie hat das Generationen-Projekt „OÖ Agrarpreis“ mit teils neuen Kategorien in die vernetzte, kommunikative Zukunft versetzt. So wurden heuer neben den Kategorien „Einkommen“ und „Produktivität“ auch erstmals in der Kategorie „Klimaschutz“ erste, zweite und dritte Plätze sowie je ein Anerkennungspreis vergeben, in der Sonderkategorie „Online-Auftritt“ wurden drei Preise verliehen.

Hubert Huber, Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft: „Die Verga­be des OÖ Agrarpreises ist jedes Mal wieder spannend. Seit dem letzten Mal im Jahr 2019 hat sich viel in der oberös­terreichischen Landwirtschaft getan. Die zahlreichen und vielfältigen Bewer­bungen haben das allen Beteiligten vor Augen geführt. Ich freue mich, dass ich in meiner Funktion dazu beitragen kann, Mutmacher und Erfolgsbeispiele vor den Vorhang zu holen.“

Die Auswahl und Reihung der insge­samt 15 Preisträger erfolgte durch eine siebenköpfige Fachjury unter dem Vor­sitz von Universitätsprofessor Siegfried Pöchtrager. In den Hauptkategorien gab es für die Sieger jeweils 3000 Euro Preis­geld, 2000 Euro für Platz zwei und 1500 Euro für Platz drei. Die Anerkennungspreise wurden mit je 1000 Euro honoriert, die drei Preise in der Sonderkategorie waren je 1500 Euro wert.

Die drei Erstplatzierten in den Hauptkategorien

Simon Floß aus Andorf gewann in der Kategorie Produktivität. Er erhielt den Preis für seinen im Herbst 2021 neu errichteten Mastrinder- und Schweinestall, bei dem großen Augenmerk auf Tierwohl und Arbeitsergonomie gelegt worden ist.

Quelle: Land OÖ/silber
Simon Floß (Sieger Produktivität)

Magdalena und Thomas Steinbauer aus Ottnang am Hausruck wurden in der Kategorie Einkommen ausgezeichnet. Sie betreiben die Biokräuterei Mathiasnhof mit Direktvermarktung der Kräuterprodukte sowie Urgetreide, Öl- und Eiweißfrüchte. Angeboten werden auch Schule am Bauernhof und verschiedene Workshops. Außerdem wird gerade der alte Schweinestall adaptiert, um mehr Platz zu schaffen. So soll es am Mathiasnhof künftig auch Urlaub am Bauernhof geben.

Magdalena und Thomas Steinbauer (Sieger Einkommen)

In der Kategorie Klimaschutz wurde Reinhard Altmaninger für nachhaltige Energiegewinnung für seinen Hühnerstall – er hat 10.500 Freilandhühner und 13.500 Bodenhaltungshühner – zum Sieger gekürt. Die betriebseigene Trocknungsanlage für das selbst angebaute Hühnerfutter wird mit einer Hackschnitzelheizung und dem eigenen Strom von der Photovoltaikanlage betrieben.

Reinhard Altmaninger senior und junior (Sieger Klimaschutz)

Weitere Preisträger

Produktivität:

2. Preis: Tierwohl Mastschweinestall, Petra Bauer, 4722 Peuerbach

3. Preis: Neustifter Biopute, Simon Holzner, 4443 Maria Neustift

Anerkennung: Bio Zuchtschweine Stall, Christof Krenn, 4161 Ulrichsberg

Einkommen:

2. Preis: Efi Hofladen, Lebens.mittel.punkt Eferding, 4070 Eferding

3. Preis: Federnveredelung mit Daunenshop, Heidi Hebesberger, 4542 Nußbach

Anerkennung: Ein kleines Glas mit schwarzem Deckel, Sommer GesbR, 4442 St. Ulrich

Klimaschutz:

2. Preis: Babyfisch.at, Andrea und Stefan Obermair, 4642 Sattledt

3. Preis: Schulmilch im neuen rPET-Becher, ARGE Schulmilch, 4324 Rechberg

Anerkennung: Klee.Kraft.Werk, Wolfgang Mader, 4492 Hofkirchen

Sonderpreise Online-Auftritt:

Moosberger Pilzmanufaktur, Julia Scharner, 4222 St. Georgen an der Gusen

Blech-Kuh Milchautomat, Marlene Perndorfer, 4721 Altschwendt

ABZ Salzkammergut goes Tik Tok, ABZ Salzkammergut, 4813 Altmünster

- Bildquellen -

  • Web Agrarpreis 2022 Simon Floß Schweinestall: Land OÖ/silber
  • Web Agrarpreis 2022 Alle Sieger: Land OÖ/Kauder
- Werbung -
AUTORGabi Cacha
Vorheriger ArtikelBernhuber kritisiert Vorschlag zur verpflichtenden Pestizidreduktion um 50 Prozent
Nächster ArtikelAGES: Seit 20 Jahren im Dienst der Gesundheit