Die Großrinderproduktion wird heuer in Österreich voraussichtlich um 0,3 Prozent (%) steigen und die Kälberproduktion um zwei 2 % geringer als im Vorjahr ausfallen. Für das Jahr 2019 wird bei Großrindern und Kälbern in Summe ein Minus von 0,6 % erwartet. Dies geht aus der jüngsten Prognose der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft hervor.
Konkret wird für 2018 mit einer Großrinder-Bruttoeigenerzeugung von rund 588.000 Stück gerechnet (+0,3 % gegenüber 2017). Davon sind 266.000 männliche Rinder (+2,6 %), 181.000 Kühe (-1,4 %) und 141.000 Kalbinnen (-1,6 %). Bei Kälbern wird die Produktion rund 101.000 Stück umfassen (-2 %). Das ergibt in Summe eine Bruttoeigenerzeugung von rund 689.000 Stück.
Für 2019 geht die Bundesanstalt von einer Großrinderproduktion von etwa 585.000 Stück aus (-0,5 % gegenüber 2018). Davon werden 262.000 männliche Rinder, 182.000 Kühe und 141.000 Kalbinnen sein. Die Kälberproduktion wird der Prognose zufolge in etwa 100.000 Stück betragen. Insgesamt bedeutet das eine Bruttoeigenerzeugung von 685.000 Rindern und Kälbern (-0,6 %).
Rinderbestand um 0,6 Prozent geringer
Die Prognose der Bundesanstalt basiert auf der Viehzählung zum Stichtag 1. Dezember 2017, dabei war die heimische Rinderherde im Jahresabstand mit rund 1,94 Mio. Stück leicht rückläufig (-0,6%). Die Tiere im Alter bis zu einem Jahr nahmen zahlenmäßig um 1,4 % ab, jene mit ein bis zwei Jahren um 1,5% zu und jene über zwei Jahre um 1% ab.
Ausfuhren von Rindfleisch konnten 2017 zulegen
2017 wurden in Österreich rund 622.000 Großrinder geschlachtet. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2016 einem Rückgang um 0,7 %. Der Import lebender Schlachtrinder nahm laut vorläufigen Werten der Statistik Austria um 0,3 % auf rund 99.500 Stück ab. Die Einfuhren von Rindfleisch und Verarbeitungsprodukten erhöhten sich um 8 % auf umgerechnet 144.700 Stück. Die Importe von Zucht- und Nutzrindern verringerten sich um 43,1 % auf rund 1400 Tiere.
Die Exporte lebender Schlachtrinder erhöhten sich 2017 um 16,9 % auf 13.400 Stück. Die Ausfuhren von Rindfleisch und Verarbeitungsprodukten konnten um 3,3 % auf umgerechnet 362.000 Stück gesteigert werden. Die Lieferungen von Zucht- und Nutzrindern ins Ausland sanken um 1,2 % auf rund 51.500 Stück. Umgerechnet importierte Österreich damit im vergangenen Jahr insgesamt 245.600 und exportierte 427.000 Tiere, womit der Exportüberhang 181.300 Stück betrug und somit um 3500 Tiere höher ausfiel als 2016. Aus den genannten Zahlen errechnete die Bundesanstalt für 2017 eine vorläufige Bruttoeigenerzeugung an Großrindern von rund 586.000 Stück, diese lag damit um 0,3 % unter dem Wert von 2016.
Kälberschlachtungen deutlich verringert
Die Kälberschlachtungen wurden im Jahr 2017 um 6,2 % auf 56.300 Stück verringert. Die Anzahl der geschlachteten weiblichen Kälber nahm dabei um 8 % und jene der männlichen um 5 % ab. Der Import von Schlachtkälbern sank um 28,6 % auf 7700 Tiere, die Einfuhren von Kalbfleisch wurden um 8,1 % auf umgerechnet 81.900 Stück reduziert. Die Importe von Zucht- und Nutzkälbern betrugen lediglich 71 Stück. Die Ausfuhren an Schlacht-, Zucht- und Nutzkälbern wiesen einen Rückgang um 1,2 % auf 54.600 Stück auf. Daraus resultiert für 2017 eine vorläufige Bruttoeigenerzeugung an Kälbern von 103.100 Tieren, dies entspricht einem Rückgang um 0,9 %. kam/AIZ
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