Starke rotweißrote Präsenz auf der „ProWein 2022“

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause, waren rund 300 Weinbaubetriebe aus Österreich vom 15. bis 17. Mai auf der Weinmesse „ProWein 2022“ präsent. Niederösterreich stellt mit 165 Winzern, Weinhandelsunternehmen, Winzergenossenschaften und Sektkellereien mehr als die Hälfte aller heimischen Teilnehmer.

Am Stand vom Weingut Kirnbauer aus dem Burgenland mit Weinbaupräsidenten Johannes Schmuckenschlager und Landwirtschaftsminister a.D. Nikolaus Berlakovich.

Die “ProWein”, zu der heuer rund 38.000 Fachbesucher gekommen sind, gilt für die niederösterreichische Weinwirtschaft als wichtigstes Schaufenster im Ausland. Heuer warben in Düsseldorf mehr als 5.700 internationale Aussteller aus 62 Ländern der Welt um Kunden. Diese Fachmesse gilt seit über 25 Jahren als großer Branchentreffpunkt der europäischen Weinszenerie. Deshalb strich Österreich in einer eigenen Halle die Einzigartigkeit und Vielfalt der heimischen Weine besonders hervor.

Bedeutendes Schaufenster für den heimischen Wein

Deutschland ist der mit Abstand größte Exportmarkt für den österreichischen Wein, deren Wert um 9,6 Prozent gestiegen ist. In der zweitplatzierten Schweiz wuchsen die Exporterlöse um 16,1 Prozent, in den USA sogar um 23,1 Prozent. Insgesamt stiegen die Erlöse um 29,5 Millionen Euro auf 216,8 Millionen Euro, was den höchsten Wertzuwachs aller Zeiten bedeutet. Die exportierte Menge nahm auf 70,2 Millionen Liter zu, Exporttreiber waren in erster Linie Österreichs Qualitäts-Weißweine. Nicht eingerechnet in diese offiziellen Zahlen sind allerdings die “Kofferraumimporte” deutscher Touristen und Kleinhändler.

Erfolgreicher Re-Start der Weltleitmesse für Wein

Wie wichtig das Präsenzformat ProWein ist, betonte auch NÖ Bauernbundobmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: „Der Auftritt auf der Pro Wein in Düsseldorf ist daher äußerst wichtig und wertvoll: Für die einzelnen Betriebe selbst, die hier ihre internationalen Kunden betreuen, und für die Weinwirtschaft insgesamt.“

Die überwiegende Mehrheit aller Besucher und Aussteller waren froh, dass nach zwei Jahren Pandemie-bedingte Pause wieder eine Messe stattgefunden hatte und man so seine Kunden und Kollegen wieder vor Ort treffen konnte. Österreichs Weinproduzenten stellten allgemein fest, dass sich der Markt in den letzten Jahren etwas verschoben hätte. Viele Betriebe hätten gute Erfahrungen mit Online-Handel oder Direktvermarktung gemacht. Nichtsdestotrotz kann das persönliche Gespräch und die persönliche Verkostung des neuen Jahrgangs durch nichts ersetzt werden. Gerade dafür ist die ProWein der richtige Ort, weil Weinhändler und Experten aus der ganzen Welt auf einem Platz versammelt sind und so auch kleine Winzerfamilien die Chance haben, in der großen Welt bekannt und erfolgreich zu sein. „Unser Land und der Wein gehören zusammen. Die Winzerinnen und Winzer sind Botschafter unserer Heimat und unserer Regionen. Denn der Wein ist nicht nur ein Spitzenprodukt unserer Bäuerinnen und Bauern, er steht auch für Genuss und Gemütlichkeit, für die Schönheit unserer Landschaft und die höchste Qualität unserer Lebensmittel“, führte Pernkopf weiter aus.

Weinbauland Nummer eins

Niederösterreich hat die größte Weinbaufläche Österreichs, 61 Prozent aller Weinbauflächen Österreichs liegen in Niederösterreich, das sind rund 28.000 Hektar. In Niederösterreich werden pro Jahr durchschn. 150 Millionen Liter Wein produziert. Dabei nimmt der Weinbau eine wichtige Stellung als Wirtschafts- und Imagefaktor ein. 14 Prozent des landwirtschaftlichen Produktionswertes in Niederösterreich kommt vom Wein, und während der durchschnittliche Sommerurlauber in Österreich 145 Euro ausgibt, geben Weintouristen pro Tag 218 Euro aus. Also um ein Drittel mehr, die in der Region, in der Wirtschaft und Landwirtschaft bleiben.

 

- Bildquellen -

  • “ProWein 2022” in Düsseldorf: Imre Antal
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AUTORArtur Riegler
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