“Ein zukunftsfittes Land braucht zukunftsfitte Bauernhöfe. Daher unterstützt die Bundesregierung die Land- und Forstwirtschaft mit einem Steuerentlastungs- und Forstpaket im Umfang von rund 400 Mio. Euro. Die Landwirtschaftskammer begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. Das gesamte Maßnahmenpaket bringt einerseits Entlastungen und Vereinfachungen bei Steuern sowie Abgaben und andererseits hilft es wesentlich mit, die Zukunft unserer Wälder, der Klimaanlagen des Landes, zu sichern. Trockenheit und eine nie da gewesene Borkenkäferplage haben den Wäldern enorm zugesetzt. Nun gilt es, möglichst rasch das Schadholz raus aus den Wäldern und Zukunftsinvestitionen rein in die Forstwirtschaft zu bringen. Das Hilfspaket ist ein kräftiges Signal, das wesentlich dazu beitragen wird, dem Wald und so der gesamten Forstwirtschaft Perspektiven und Optimismus zurückzugeben”, stellt Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger fest.
Schadholz raus, Zukunftsinvestitionen rein
“Gesunde Wälder erfüllen eine ganze Reihe überlebenswichtiger Funktionen für die Gesellschaft: Sie schützen vor Gefahren wie Muren oder Lawinen, sie bieten Erholungsraum, sie garantieren sauberes Wasser und gesunde Luft, sie liefern erneuerbare Energie und setzen damit ein positives Klimasignal und sie sind Basis einer ganzen Wirtschaftskette – vom Waldbauern über die Säge- und Papierindustrie bis hin zur Bioökonomie. Doch die Wälder sind in Gefahr: Der Klimawandel mit Trockenheit und Sturmschäden setzt ihnen ebenso zu wie der sich enorm vermehrende Borkenkäfer. Das heute präsentierte Forstpaket bietet Hilfe und öffnet das Tor in die Zukunft: Waldbäuerinnen und Waldbauern werden steuerlich entlastet, die Wiederaufforstung in Richtung klimafitter Wald wird unterstützt, die Errichtung von Lagerstätten für Käferholz gefördert und Zukunftsinvestitionen in Richtung Biotreibstoff und Biogas aus Schadholz werden vorangetrieben”, erklärt Moosbrugger.
Entlastungspaket für Bauernfamilien
“Der Verlust von wichtigen Absatzmärkten in Gastronomie und Tourismus hat die bäuerlichen Familienbetriebe in arge Bedrängnis gebracht. Die Agrarpreise stagnieren weiterhin und die Märkte sind unter Druck. Gleichzeitig machen den Bäuerinnen und Bauern die negativen Folgen des Klimawandels zu schaffen. Auf der anderen Seite hat die Corona-Krise deutlich gezeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten regionale Produkte bevorzugen. Ernährungssicherheit ist ein Wert geworden, der in dieser Krise an Bedeutung gewonnen hat. Steuerliche Maßnahmen wie die Gewinnglättung über drei Jahre oder vereinfachte Regeln bei der Gewinnermittlung werden die Betriebe entlasten und zukunftsfit machen. Schritte im Sozialbereich wie der Kinderbonus oder verbesserte sozialrechtliche Bedingungen für künftige Hofübernehmer und Pensionisten sind notwendige Signale für alle Generationen auf unseren Höfen. Diese breit angelegten Maßnahmen unterstützen rasch und dauerhaft die bäuerlichen Familien und legen die Basis für qualitätsvolle sowie klimafreundlich erzeugte Lebensmittel aus der Region”, so Moosbrugger.