“Nicht zum ersten Mal disqualifiziert sich die Arbeiterkammer mit unsachgemäßen Preisvergleichen in der Lebensmittelbranche. Die AK kommt in ihrem jüngsten Vergleich zum Ergebnis, dass Lebensmittel in Österreich zu teuer wären. So ist man sich auch nicht zu schade, den Preis für Hühnerkeulen in Berlin mit 2,39 Euro/kg oder 0,61 Euro für einen Liter Frischmilch als erstrebenswertes Ziel für die österreichischen Konsumenten aufzuzeigen”, kritisiert die Landwirtschaftskammer Österreich in einer Presseaussendung. Die AK vergleiche hier Äpfel mit Birnen, weil sie die unterschiedlichen Qualitäten nicht berücksichtige.
Dieselbe Arbeiterkammer sei es übrigens auch, die Kürzungen der Agrargelder für Österreichs Bauern fordere und gleichzeitig höchste Anforderungen an die Produktionsstandards (Tierwohl, Pflanzenschutz) und die Produktqualität stelle. “Natürlich findet sich kein Hinweis auf unterschiedliche Produktionsstandards oder Kosten. Natürlich bleibt man die Antwort schuldig, wie ein österreichischer Bauer überleben kann, wenn die Milch im Geschäft 0,61 Euro kosten soll. Jener Bauer, der gleichzeitig keine großen Tierbestände halten soll, denn das würde ja sonst schon als ‘industrielle Landwirtschaft’ gelten”, gibt LK-Präsident Josef Moosbrugger zu bedenken.
“Die österreichische Landwirtschaft kann aufgrund der natürlichen Verhältnisse und unserer Strukturen nur mit höchster Qualität bestehen. Den internationalen Preiswettbewerb mit den billigsten Anbietern werden wir niemals gewinnen können. Das will weder die österreichische Bevölkerung noch wollen es die Millionen Touristen, die nicht zuletzt wegen unserer gepflegten Landschaft und der tollen Produkte unserer Bauern zu uns kommen. Das weiß auch die Arbeiterkammer und dennoch wiederholt sie diese unsachgemäßen Vergleiche immer wieder. Sozialpartnerschaft stellen wir uns anders vor”, betont Moosbrugger.
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