Nominiert für den ersten Tiroler Lebensmittelinnovationspreis waren fünf Finalisten, die eine Fachjury aus den 49 Einreichungen ausgewählt hat. Was alle eint: ihre Innovationskraft und ihren Einfallsreichtum. Am Start waren: Scherzl mit Herzl, der Eggenhof, Sandl’s Hofmanufaktur, Pflanzlicher Genuss und Ku Brew. Anhand der Kriterien wie Innovationskraft und Marktpotenzial erkor eine externe Jury gemeinsam mit der Tiroler Bevölkerung via Online Voting den Sieger des „1. Tiroler Lebensmittelinnovationspreis“.
Zukunftsweisender Preis
LH-Stv. Josef Geisler über den Hintergrund der neuen Initiative: „Um unser Ziel, mehr Wertschöpfung auf die landwirtschaftlichen Betriebe und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erzielen, brauchen wir noch mehr Innovation. Der Lebensmittelinnovationspreis ist ein Anreiz für Produktentwicklung und Innovation und hilft so die Zukunft heimischer Produzent:innen und des ländlichen Raumes zu sichern.“ Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, führte weiter aus: „Der Lebensmittelinnovationspreis fördert innovative Produktentwicklung, kooperative Geschäftsmodelle und regionale Netzwerke. Zudem werden zukunftsweisende landwirtschaftliche Modelle forciert, gefördert und bekannt gemacht.“
Der Gewinner: Ku Brew, das Molkebier
Eine ungewöhnliche, aber äußerst innovative Zusammenarbeit: Die Bierol Brauerei und die Milchbuben Käserei, beide ansässig in Tirol, haben gemeinsam ein einzigartiges Produkt entwickelt – das „Ku Brew“ Molkebier. Diese Partnerschaft verbindet nicht nur zwei kulinarische Welten, sondern setzt auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Schon seit langem pflegen die beiden Betriebe eine enge Freundschaft, die über die Liebe zu Bier und Käse hinausgeht. Nun haben sie diese Freundschaft durch ein außergewöhnliches Projekt besiegelt. Aus Molke, einem Nebenprodukt der Käseherstellung, wurde ein erfrischendes Bier entwickelt – das „ku Brew“ Molkebier. Die Freude über den ersten Platz war bei Christoph Bichler, Bierol, und Markus Ehammer, Milchbuben, groß: „Molkerei und Brauerei zu verbinden ist schon etwas Innovatives, denn so gelingt es einen Rohstoff wiederzuverwerten, der ansonsten entsorgt werden würde. Zudem verleiht die Molke dem Bier einen volleren Geschmack mit weniger Alkoholgehalt.“
Die weiteren Finalisten
- Blühende Visionen: Leinöl, Hanföl, Leinmehl, Hanfprotein und ätherische Lavendelöle aus der Hofmanufaktur am Sandlshof – die Pflanzen werden selbst angebaut, geerntet und händisch verarbeitet.
- Pflanzlicher Genuss: Elke und Alfons Frischmann fertigen pflanzliche Alternativprodukte aus selbst angebautem Hanf und Getreide.
- Im Schuljahr 2022/2023 hatte das Team „Scherzl mit Herzl“ im Rahmen eines Schulfaches in der Ferrarischule in Innsbruck die einzigartige Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Innsbrucker Bäckereien das unverkaufte Brot vor der Entsorgung zu retten und verwandelten es in köstliche Brotchips.
- Am Biobauernhof Eggenhof wird die Gefriertrocknung genutzt, um regionales Gemüse auch über die Saison hinaus haltbar und genüsslich zu machen.
- Bildquellen -
- Lebensmittelinnovationspreis: Agrarmarketing Tirol
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