Die Maul und Klauenseuche verursacht schmerzhafte Läsionen an Klauen, am Euter sowie im Maulbereich.

Vergangenen Freitag wurden drei Ausbrüche von MKS im Süden der Slowakei bestätigt. Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takac sprach in einer ersten Stellungnahme von einem „sehr ernsten und sehr großen Problem“. Tatsächlich sind, anders als zuvor in Ungarn, gleich drei Höfe mit Rinder- sowie Kleinwiederkäuerhaltungen betroffen. Laut Angaben der Veterinärbehörden wurden bereits mehr als 2.000 Tiere gekeult. Einer der Betriebe liegt in der Überwachungszone des ungarischen Falls, die übrigen nur einen Steinwurf weiter westlich und damit nochmals näher an der Grenze zu Österreich.

Umfangreiche Maßnahmen

Auch in der Slowakei wurden nun gemäß EU-Vorgaben Sperr- und Überwachungszonen eingerichtet. Österreich ist davon vorerst nicht betroffen. Zusätzlich wurde von Bratislava über das Wochenende ein 72-stündiges „Standstill“ verordnet. Empfängliche, lebende Tiere (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Wildwiederkäuer) durften damit innerhalb der Slowakei nicht transportiert werden. Weiters dürfen in betroffenen Gebieten Wälder nicht betreten werden, Zoos bleiben landesweit geschlossen, Tierschauen und Märkte sind behördlich verboten. Außerdem haben Tierärzte bereits mit der Impfung der Bestände mit Impfdosen aus Deutschland begonnen, schreibt Agra-Europe unter Berufung auf lokale Medien.

Das österreichische Gesundheitsministerium hat LK-Angaben zufolge bereits in den vergangenen Wochen sämtliche Tiertransporte aus der Slowakei erhoben. Demnach wurden nur Schlachttiere nach Österreich eingeführt, tierärztliche Kontrollen sind im Laufen. Laut Ministerium gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass die Seuche durch Transporte eingeschleppt wurde. Dennoch wurde vorsorglich ein 72-stündiger Transportstopp für Schlachttiere aus der Slowakei verhängt. Auch Tschechien lässt keine empfänglichen Tiere mehr einführen.

Mehr denn je: Biosicherheit

Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Wenninger appellierte am Montag an die Viehhalter im Land nun dringend Acht auf die Biosicherheit zu geben: „Oberste Priorität hat nun die konsequente Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen um eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern.“

Biosicherheit am eigenen Hof:
• Hygieneschleuse mit Seife, Desinfektionsmittel einrichten
• Zutritt betriebsfremder Personen nur mit betriebseigener oder Schutzkleidung
• Strenge Quarantäne für Zukaufstiere
• Einkauf von Tieren nur aus bekannten Beständen mit gesichertem Gesundheitsstatus

- Bildquellen -

  • Symptome MKS: European Commission for the Control of Foot-and-Mouth Disease/FAO
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AUTORClemens Wieltsch
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