Der Dezember 2022 brachte den heimischen Milchbauern laut AMA-Marktinformation noch einmal verbesserte Erzeugermilchpreise. Im Schnitt haben die Molkereien und Sennereien auf die schon beachtlichen November-Preise noch 0,9 Cent draufgelegt und bezahlten 59,78 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch (Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe). Das Vorjahresniveau wurde um ansehnliche 15,62 Cent/kg oder 35,4 % übertroffen. Anzumerken ist allerdings, dass einige Molkereien im Dezember eine Nachzahlung für das gesamte Jahr 2022 getätigt haben.
Der aktuelle Biomilchauszahlungspreis (netto, natürlicher Fettgehalt, ab Hof) für Dezember 2022 beträgt 64,95 Cent/kg (+0,79 Cent) und der für Heumilch 61,27 Cent/kg (+0,86 Cent).
Für den Monat Jänner schätzt die AMA den Erzeugermilchpreis im Mittel auf 59,60 ct/kg und erwartet damit einen Preisrückgang von 0,18 Cent. Gründe dafür sollen saisonal fallende Inhaltsstoffe sein und der Wegfall der Sondereffekte des Dezembers. Der weitere Ausblick ergibt tendenziell fallende Milchpreise. So ging jüngst auch der Kieler Rohstoffwert deutlich zurück.
Die Berglandmilch, Österreichs größter Milchverarbeiter, hat, per Anfang Februar eine Senkung des Molkereiabgabepreises für alle Buttersorten um „mehr als 6 %“ angekündigt. Damit einher geht auch eine Senkung des Erzeugermilchpreises.
Die Milchanlieferung war im Dezember weiterhin auf hohem Niveau. Insgesamt haben die heimischen Milchvearbeiter 266.104 t GVO-freie Rohmilch übernommen, das sind um rund 0,9 % bzw. 2.314 t mehr als im Vorjahresmonat. Der Anteil der Bio-Milch betrug gut 12 %, jener der Heumilch gut 8 % und der Bio-Heumilch rund 7 %. Im Vergleich zu 2021 wurden 2022 um etwa 2,9 % mehr Milch angeliefert