Mehr Unterstützung für Betriebe in Notfällen

Gute Nachrichten für Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern: Das Land Oberösterreich und die SVS stellen mehr finanzielle Mittel für Betriebshilfe durch den Maschinenring zur Verfügung.

Der Maschinenring sucht Agrarfachkräfte für die Betriebshilfe.

Wenn landwirtschaftliche Betriebe durch Krankheit, Unfall oder Tod in eine Notsituation geraten, ist der Maschinenring der erste Ansprechpartner. Insbesondere wenn Tierhalter betroffen sind, muss binnen weniger Stunden eine Vertretung für die ausgefallene Betriebsführung organisiert werden.

In Oberösterreich sind acht von zehn Betrieben Maschinenring-Mitglied. „Bei allen Vorteilen wie Vermittlung, Abrechnung oder Zusatzeinkommen für viele ist die Betriebshilfe, die Absicherung des Betriebs im absoluten Ernstfall, einer der Hauptgründe“, betont Obmann Gerhard Rieß. Rund 20 Maschinenring-Mitarbeiter vermitteln an 17 Standorten in Oberösterreich hunderte Agrar-Fachkräfte für Betriebshilfe-Einsätze, ein großer Teil beruhe dabei auf Nachbarschaftshilfe. „Der Maschinenring ist in solchen Akutsituationen die wichtigste Vorhut. Die kompetenten Mitarbeiter finden sich rasch auf den Höfen zurecht und wissen was, wann und wie zu erledigen ist. Das ist eine unschätzbare Entlastung für bäuerliche Familien in Not“, erklärt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Betriebshilfe-Fälle und Stunden häufen sich

Und das Thema ist brisanter denn je: Die Anzahl der benötigten Einsätze ist hoch, zusätzlich verlängert sich die Einsatzdauer stetig, wie in der nebenstehenden Grafik ersichtlich ist. Ein Betriebshilfe-Einsatz dauert heute beinahe 23 Prozent länger als vor zehn Jahren. Dies macht es noch schwieriger, die Betriebshilfe von Bauer zu Bauer zu gewährleisten.

Ohne finanzielle Unterstützung durch die SVS oder den Maschinenring wäre Betriebshilfe für den Betrieb kaum leistbar. Je nachdem ob Landwirte im Nebengewerbe oder beim Maschinenring fest angestellte Dienstnehmer zum Einsatz kommen, betragen die Bruttokosten 20 bis 40 Euro pro Stunde.

Seit 1. Jänner 2024 beteiligt sich nun auch zusätzlich das Land Oberösterreich an der Sicherstellung der Finanzierung. „Wir lassen unsere Landwirte in Notsituationen nicht alleine. Gerade dann, wenn die Betriebsführer ausfallen, ist es erste Priorität, den Betrieb am Laufen zu halten“, so Langer-Weninger. Hier gehe es vor allem darum, die bäuerlichen Familien zu entlasten: „Zur Notsituation sollen nicht auch noch zusätzlich Stress und Sorgen um dem Betrieb kommen. Weiß man den Betrieb in guten Händen, kann man sich auf die Familie und die Genesung konzentrieren“, so die Agrarlandesrätin.

Auf Grund der Kostenbeteiligung des Landes sowie einer Erhöhung des SVS-Zuschusses beträgt der Kostendecken für den betroffenen Landwirt jetzt acht Euro netto pro Einsatzstunde.

Maschinenring sucht 30 Agrar-Fachkräfte

Der Maschinenring rüstet sich auch personell und sucht aktuell für alle Regionen Oberösterreichs insgesamt 30 Agrar-Fachkräfte. Ihr Aufgabengebiet werde ausschließlich Betriebshilfe und agrarische Tätigkeiten umfassen die Anstellung erfolgt in einem festen Dienstnehmerverhältnis. Grundqualifikation ist eine landwirtschaftliche Fachausbildung oder die Bereitschaft, diese zu erwerben.  „Die Arbeit als Agrar-Fachkraft in der Betriebshilfe ist eine sehr erfüllende und wertstiftende Tätigkeit. Sie vereint Begeisterung für die Landwirtschaft und Tierliebe, bietet Abwechslung und interessante Perspektiven für den weiteren beruflichen Werdegang“, erklärt Rieß. Nähere Informationen und Bewerbungen beim Maschinenring unter der Telefonnummer 05/90 60 400.

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