Beim Landesparteitag der ÖVP Kärnten am Dienstag dieser Woche wurde Agrarlandesrat Martin Gruber mit 301 von 306 Stimmen zum neuen Landesparteiobmann der ÖVP Kärnten gewählt – das entspricht einer Zustimmung von 98,37 Prozent. Der 35-Jährige hatte vor seiner Wahl zum Landesparteiobmann angekündigt, die Partei inhaltlich breiter und personell neu aufstellen zu wollen, wofür er von Bundeskanzler Sebastian Kurz völlige Zustimmung erhielt. Kurz betonte in seiner Gastrede, dass in Kärnten eine ähnliche Aufbruchstimmung herrsche wie vor der Nationalratswahl auf Bundesebene. Für alle auf Bundesebene geplanten Maßnahmen, wie z. B. die Absage an die jahrzehntelange Schuldenpolitik, die Senkung der Steuerlast, brauche man starke Partner und die Kärntner Volkspartei sei ein solcher.
Katja Morgenstern, die Bürgermeister Ronny Rull und Alfred Altersberger sowie Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger wurden zu Grubers StellvertreterInnen gewählt.
Gruber selbst, der sich nach eigenen Aussagen „riesig“ über seinen Wahlerfolg freute, hatte zuvor die Delegierten auf seine Vorhaben eingeschworen: “Wir brauchen wieder eine Politik des Weitblicks statt der Engstirnigkeit, wir müssen uns wieder mit den Problemen beschäftigen, die die Leute täglich beschäftigen.“
Nach seinen Funktionen als jüngster Bürgermeister und jüngster Parteiobmann wolle er auch jüngster Landeshauptmann werden, was ihm auch der Bundeskanzler in seiner Gastrede prophezeite.
Am Parteitag präsentierte sich die Kärntner ÖVP erstmals mit neuem Logo. Damit wurde der Wechsel der Parteifarbe von Schwarz zu Türkis vollzogen.
Thema am Parteitag war auch die Unwettersituation in Kärnten, die Gruber dazu bewog, den sensationellen Wahlerfolg nicht zu feiern, wie er in einer Aussendung erklärte, da er „die Bilder der Verwüstung im Auge habe und ihm nicht zum Feiern zumute ist“. Nach dem Parteitag besuchte Gruber, gemeinsam mit Kurz und Köstinger die betroffenen Regionen.
LR Martin Gruber – Lebenslauf
Martin Gruber ist geboren und aufgewachsen in der St. Veiter Gemeinde Kappel am Krappfeld. Gruber, der Zeit seines Lebens politisch aktiv war, wurde 2009 zum jüngsten Bürgermeister Kärntens gewählt. Seit 2018 hat er die Geschicke der Kärntner Volkspartei über. Rückhalt geben ihm Frau Ulrike und seine beiden Töchter Anna und Julia.
2004 – 2009 | Persönlicher Referent von LR Josef Martinz |
2009 – 2018 | Bürgermeister der Gemeinde Kappel am Krappfeld |
seit 2010 | Bezirksbauernbundobmann Bezirk St. Veit |
2011 – 2018 | Kammerrat zur Landwirtschaftskammer Kärnten |
2015 – 2018 | Vizepräsident des Kärntner Gemeindebundes |
2016 – 2018 | Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Kärnten |
2010 – 2018 | Landesobmann-Stellv. Bauernbund Kärnten |
seit 2016 | Bezirksparteiobmann Bezirk St. Veit |
seit 2018 | Gemeinderat der Gemeinde Kappel am Krappfeld |
seit 2018 | Landepsarteiobmann der Kärntner Volkspartei |
seit 2018 | Landesrat des Landes Kärnten |