„Zwettl droht Athen zu werden, wenn nicht rasch etwas gegen den Klimawandel gemacht wird, warnen Forscher. Wir alle haben eine enorme Verantwortung. Nicht nur uns selbst, sondern vor allem der Jugend gegenüber, die mit ihren Freitagsdemonstrationen zum raschen Handeln aufruft. Das heißt konkret: raus aus der Verbrennung von Kohle und Öl, raus aus dem fossilen Wirtschaftskreislauf und hin zu einer Wirtschaft, basierend auf nachwachsenden Rohstoffen“, mahnt Präsident Franz Titschenbacher, Vorsitzender des Ausschusses für Forst- und Holzwirtschaft der LK Österreich, anlässlich des Internationalen Tag des Waldes.
Niederschlagsdefizite sowie Hitzeperioden als Folge des Klimawandels versetzen den Wald massiv unter Stress. Gleichzeitig liefert der Wald aber auch die Lösung: Holz und Holzprodukte. Jeder Baum entzieht während seines Wachstums CO2 aus der Atmosphäre und speichert es als Kohlenstoff in seinem Holz. Wird dieses Holz als Baustoff verwendet, ist es dreifach gut für unser Klima, denn ein m³ Holz hält langfristig eine Tonne CO2 gespeichert. Zusätzlich substituiert es andere CO2-intensive Materialien und am Ende seiner Lebensdauer kann es CO2-neutral verbrannt werden und spart pro m³ 200 l Heizöl ein. Bereits jetzt ist das Holz universell einsetzbar: vom Süßstoff für Mehlspeisen – Vanillin als Nebenprodukt der Papiererzeugung – bis hin zum höchsten Holzhochhaus der Welt, das gerade in Wien entsteht. Die Forschung ist erst am Anfang und lässt noch viel mehr Einsatzmöglichkeiten erhoffen.
„Damit Holz sein volles Klimaschutzpotential erfüllen kann und überhaupt zur Verfügung steht, muss der Wald weiterhin klimafit bewirtschaftet werden. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind daher aktive Klimaschützer! Durch ihre Arbeit stellen sie bestmöglich sicher, dass Wald auch in Zukunft Wald bleibt und der Gesellschaft als Rohstofflieferant, Heimat von Pflanzen und Tieren, optimierter Trinkwasserspeicher, Schutz vor Naturgefahren und Erholungsort zur Verfügung steht. Jede(r) kann die Arbeit unserer Klimaschützer unterstützen und dadurch selbst zum Klimaschützer werden: Den Einsatz fossiler Rohstoffe und deren Produkte beschränken und durch Holzprodukte – bitte dabei auf das PEFC Gütesiegel achten – ersetzen. Das ist gelebte Verantwortung und ein wesentliches Signal in Richtung gemeinsame Zukunftsgestaltung“, meint der Präsident.