Letzte Auszahlung der temporären Agrardieselvergütung

Am 30. August 2023 erfolgte die Auszahlung des letzten noch offenen Bausteins der Agrardieselrückvergütung. Diese Agrardieselrückvergütung wurde im Frühjahr 2022 eingeführt, um die Bäuerinnen und Bauern in Zeiten hoher Betriebsmittelkosten zu entlasten.

Pauschale Entlastung von rund 40 Cent je Liter in drei Paketen

Die temporäre Agrardieselrückvergütung für den Zeitraum 1. Mai 2022 bis 30. Juni 2023 kam in Form einer Senkung der Mineralölsteuer um 7 Cent je Liter. Voraussetzung dafür war die aktive Beantragung dieser Maßnahme mittels Mehrfachantragskorrektur bis Ende Dezember 2022. Die BauernZeitung hat über den Antragsstart berichtet.

Bundesweit wurden an 83.071 land- und forstwirtschaftliche Betriebe rund 24,8 Millionen Euro durch das Zollamt Österreich ausbezahlt. Die Bescheide zur Auszahlung wurden mit 30. August 2023 von der AMA versandt. Gleichzeitig können die Informationen auch über das Online-Serviceportal www.eama.at abgerufen werden. Darin wird einzelbetrieblich genau erläutert, wie sich die jeweiligen Auszahlungsbeträge konkret zusammensetzen und berechnen.
Bei individuellen Fragen zur Auszahlung bietet die Agrarmarkt Austria auch eine Telefonhotline an unter: 05/0315199.

Quelle: zvg

Quelle: zvg

Neben der nun ausbezahlten Mineralölsteuerrückvergütung von 7 Cent wurde im vergangenen Jahr noch an zwei weiteren Stellschrauben in punkto Agrardiesel gedreht. Mit dem Versorgungssicherungspaket für die Landwirtschaft wurden die im Vorjahr stark angestiegenen Produktionskosten in der Branche abgefedert. Durchschnittlich wurden 25 Cent je Liter pauschal vergütet.
Außerdem Bestandteil des Agrardieselpakets ist die CO2-Steuerrückvergütung für die Land- und Forstwirtschaft im Zuge der Ökosozialen Steuerreform, die jährlich mit dem CO2-Preis indexiert wird. Für das Jahr 2022 betrug die Rückvergütung 9 Cent pro Jahr, je Liter.
Die CO2-Steuerrückvergütung wird nur der heimischen Land- und Forstwirtschaft aufgrund des Versorgungsauftrags für die österreichische Bevölkerung und der Ermangelung an elektro- oder hybridbetriebenen Zug- und Arbeitsmaschinen in der Branche gewährt. Andere Wirtschaftssektoren erhalten diese Rückvergütung des CO2-Preises nicht.

NÖ Bauernbund hält weiterhin an Agrardieselforderung fest

Für den NÖ Bauernbund steht dabei fest, dass die Entlastungsmaßnahmen beim Agrardiesel auch für die kommenden Jahre fortgesetzt werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu gewährleisten. Die Forderung nach einer weiteren Agrardieselrückvergütung wurde demnach auch im 5-Punkteprogramm  des NÖ Bauernbunds verankert.