Die Chance besteht, aber die Bauern müssen sie auch nutzen. “So kann man die aktuelle Situation bei der Rübenkontrahierung für 2021 auf den Punkt bringen. Noch bis zum Samstag, 31. Oktober, läuft die Frist, um die vom Agrana-Konzern geforderten 38.000 Hektar Rübenfläche für 2021 zu erreichen, die für den Erhalt der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld notwendig sind. Noch am Dienstag rief der Rübenbauernbund etwa 1.000 Mitglieder, die noch nicht kontrahiert haben, dazu auf, dies bis Samstag auch mittels Online-Kontrahierung zu erledigen.
Bis 31. Oktober dringend kontrahieren
Viele Rübenbauern haben sich mit der Kontrahierung der Rübenfläche vorerst Zeit gelassen, zuletzt kam aber Schwung auf.
Auch die Rohstoffabteilung der Agrana appelliert, die Anbaufläche für das kommende Jahr unverzüglich zu kontrahieren. Attraktive Rübenpreise und weitere gute Gründe sprechen dafür, dies zu tun:
• Betriebe mit bestehendem Lieferrecht und aufrechtem Dreijahresvertrag erhalten im Jahr 2021 einen garantierten Rübenpreis von 34 Euro/t (exkl. MwSt., Basis 15,5 % bereinigter Zuckergehalt).
• Für Mehrrübe ist der Preis zwar um 2 Euro/t niedriger, allerdings ist es aufgrund der kollektiven Auffüllung möglich, dass auch Teile der Mehrrübe den Preis der Lieferrechtsrübe erzielen.
• Diese Konditionen gelten auch für Neueinsteiger, die mit mindestens 5 t Weißzucker Mitglied beim Rübenbauernbund werden. Die Mindestzeichnung ermöglicht auch die Nutzung der Rübenplätze. Der garantierte Rübenpreis im Rahmen des Lieferrechts beträgt in diesem Fall 32 Euro/t für 2021 und 34 Euro/t für 2022. Ein Neueinstieg ohne Mitgliedschaft bei den Rübenbauern ist möglich, allerdings sind die Konditionen dann weniger attraktiv. Laut Kalkulationen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft ist der Rübenanbau zu den gebotenen Konditionen auch im Trockengebiet vorteilhaft.
Entwarnung an der Rüsselkäferfront
Hoffnung auf Besserung gibt es für die vom Rübenderbrüssler betroffenen Regionen. Laut Agrana Forschungs- und Innovationszentrum ergab das Rüsselkäfer-Screening im September eine weitere Reduktion des Besatzes mit Jungkäfern aufgrund der feuchten Witterung.
Agrana-Kontrakte:
Gottfried Klinghofer,
Tel. 0676/892 611 275,
Hans Maad
