An der Statistik der Traktor-Neuzulassungen lässt es sich deutlich ablesen: Die Landwirte sind in punkto Investitionen sehr verhalten. Nach 2013 und 2014 sind auch im vergangenen Jahr die Neuzulassungen von Traktoren mit 5741 Einheiten nochmals um zehn Prozent zurückge-gangen. Die Landtechnik-Branche wie auch Stallbaufirmen spüren die Kaufzurückhaltung der Bauern. Zurückzuführen ist das vor allem auf die rückläufigen Einkommen der Landwirte. Die derzeitige Marktsituation, die nicht zuletzt durch das Russlandembargo verursacht wurde, drückt zusätzlich auf die Produktpreise.
EZ Agrar bringt Petition ein
Die EZ Agrar mit Sitz in Linz, die als Genossenschaft 130 Landmaschinenbetriebe in ganz Österreich vereint, bekennt sich deutlich zu einer starken Landwirtschaft und bringt eine Petition (siehe Bild) an Bundeskanzler Werner Faymann sowie Bundes- und Landesregierungsmitglieder ein. In dieser macht sie auf die schwierige Situation aufmerksam. Sie fordert die verantwortlichen Politiker unter anderem auf, ein eindeutiges Bekenntnis zur Landwirtschaft in Österreich sowie zu den KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) abzugeben sowie Maßnahmen zu ergreifen, die die Einkommens- und Preissituation verbessern. Unterstützt wird die Petition neben der EZ Agrar auch von der ARGE Landtechnik.
“Der landwirtschaftliche Sektor mit seinen vor- und nachgelagerten Wirtschaftsunternehmen sichert in unserem Land eine bedeutende Zahl an Arbeitsplätzen, bildet junge Menschen aus und investiert jährlich mehrere Milliarden Euro”, sagt Karl Lugmayr, geschäftsführender Vorstand der EZ Agrar: “Wir erwarten eine Unterstützung und sehen dies als Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich und zur Absicherung der Arbeitsplätze.”