Scharfe Sensen, motivierte Teilnehmer und heiße Temperaturen waren beim diesjährigen Landesentscheid Sensenmähen der Landjugend angesagt. Bei strahlendem Sonnenschein kämpften 107 Teilnehmer um die vordersten Ränge. Doch nur mit Präzision, der richtigen Technik, Muskelkraft und viel Kondition hatte man eine Chance auf das Podium, um sich für den Bundesentscheid im kommenden Juli qualifizieren zu können.
Schwere Bedingungen: „36 Grad und es geht noch heißer“
Die Bedingungen beim Sensenmähen waren eine große Herausforderung. So trennte sich bei hochsommerlichen Temperaturen und dementsprechend trockenem Gras bei den Teilnehmern die Streu vom Weizen.
In den Standardklassen mähten die Mädchen Parzellen in der Größe von fünf mal fünf Metern und die Burschen in der Größe von acht mal acht Metern. In den Profi-Kategorien mussten Flächen von sieben mal sieben sowie zehn mal zehn Metern gemäht werden. In der Profiklasse dürfen daher auch größere Sensen mit einem Blatt von mehr als 90 Zentimetern verwendet werden. Neben Technik, Kraft und Ausdauer war natürlich auch das Material wichtig. „Die richtige Schneid ist das ,A und O‘ beim Sensenmähen – ohne der wird’s zach“, so Landesleiter-Stellvertreter der Landjugend Oberösterreich Christoph Fischer.
Durch begeisterte Besucher zu Top-Leistungen beflügelt
Zahlreiche Besucher feuerten die Teilnehmer bei ihrem „Kampf“ gegen das Gras an. Neben Schnelligkeit ging es dabei vor allem darum, die Parzelle möglichst gleichmäßig abzumähen. Kein Grashalm sollte stehengelassen werden und auch Stufen im Gras brachten Strafpunkte mit sich. Diese Herausforderung am besten gemeistert haben dabei die beiden Tagessieger Stefanie Almhofer (Landjugend Pettenbach) und der erst 19-jährige Michael Wallaberger (Landjugend Haag am Hausruck). Auch Kindern wurde beim Landesentscheid erstmals die Möglichkeit geboten ihr Können mit der Sense unter Beweis zu stellen. So zeigte der Nachwuchs, dass auch sie schon wissen, wie der Hase beim Sensenmähen läuft.
Ein Obergericht für einen fairen sowie reibungslosen Ablauf
Für einen reibungslosen Ablauf und klare Regeln beim Wettbewerb sorgte der Oberrichter Christian Rapperstorfer, der seine Liebe zum Sensenmähen schon vor Jahren entdeckte. Der engagierte Pettenbacher unterstützte stets bei der Austragung von Wettbewerben, als auch bei den Vorbereitungen der Mäher für den Bundesentscheid. Aus diesem Grund wurde Rapperstorfer die Ehrennadel der Landjugend OÖ verliehen.
Praktisches Werkzeug: Mähen mit der Sense ist wieder im Trend
Das Sensenmähen gehöre zu jenen Wettbewerben der Landjugend, welche Sport, Brauchtum und Landwirtschaft verbinden. Was früher in der Landwirtschaft unerlässlich war, rückte durch die Modernisierung immer mehr in den Hintergrund. Der Landjugend sei es daher ein Anliegen, die Fähigkeit mit der Sense zu mähen, durch die Mähwettbewerbe zu erhalten.
In den letzten Jahren bemerke man aber generell ein steigendes Interesse am Mähen mit der Sense. Durch den vermehrten Anbau von Blühstreifen in privaten Gärten sei die Sense ein praktisches Mittel, um diese wieder abzumähen ohne sich einen Motormäher anschaffen zu müssen oder fremde Hilfe zu benötigen. So werden immer mehr Sensenmäh-Kurse angeboten.
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- Bild 1 LE Mähen 2022 Verkleinert: Landjugend Oberösterreich
- Bild 6 LE Mähen 2022 Verkleinert: Landjugend Oberösterreich
- Bild 3 LE Mähen 2022 Verkleinert: Landjugend Oberösterreich