Mehr als 250 Tonnen Müll werden jährlich regelwidrig entlang der oberösterreichischen Autobahnen entsorgt. Ärgerlich für die Asfinag und die Umwelt. Die Landwirte jedoch grämen sich – zu Recht – weit mehr über die 400 Tonnen Abfallreste, die neben den Landesstraßen und damit in ihren Feldern entsorgt werden. Aufmerksam auf dieses emotionale Thema machen seit vergangenem Herbst die Jungbauern. Erst mit der „Müllerntekrone“ und später mit der Kampagne „Ist das auf deinem Mist gewachsen?“. Letztere führt der Gesellschaft regelmäßig über verschiedene Medienkanäle, die immense Verschmutzung der Natur- und Lebensräume vor Augen.
Müll in der Landschaft – das muss nicht sein
Immer mehr Menschen werfen ihren Abfall dort weg, wo er gerade anfällt. Nicht nur beim Spaziergang durch die Natur, sondern auch beim Autofahren. „Oft wird über die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik und anderen Müll berichtet. Währenddessen wird auch bei uns Abfall achtlos in der Natur weggeworfen. Die Folgen für die heimische Landwirtschaft können verheerend sein. Vor allem entlang von viel befahrenen Straßen sind die Bäuerinnen und Bauern mit diesem Problem konfrontiert“, so Jungbauernlandesobmann Christian Lang.
Beträchtlich sind aber auch die Müllberge, die Wanderer und Radfahrer in der Natur hinterlassen – insbesondere im heurigen Jahr, indem die Zahl der Österreich-Urlauber noch einmal kräftig angestiegen ist.
Gefährdung von Nutztieren mit schwerwiegenden Folgen
Neben Glasscherben und Plastikteilen sind vor allem Aludosen und Metallabfälle ein großes Problem. Denn bei den Erntearbeiten werden die Dosen in kleine Teile zerschnitten, mit dem Erntegut eingefahren und anschließend an die Nutztiere verfüttert. In weiterer Folgen führen die spitzen Metallteile zu schweren inneren Verletzungen oder sogar zum Tod der Nutztiere. „Umweltschutz ist Tierschutz“, betont Lang daher immer wieder explizit.
Bauernschaft geht mit gutem Beispiel voran, andere folgen
Seit einem Jahr schießen im ganzen Land die „Ist das auf deinem Mist gewachsen?“-Mistgabeln des Bauernbundes aus dem Erdboden. Auch die Reichweite der sozialen Medien wurde für die Bewusstseinsschaffung genutzt. Mehr als hunderttausend Menschen konnten so erreicht und entsprechend über die Problematik aufgeklärt werden.
Diesem Positiv-Beispiel folgt nun auch das Land Oberösterreich. Gemeinsam mit dem Landesabfallverband wurde die Kampagne „Wirf nix raus“ gestartet. Sie soll die hiesigen Landsleute für die zunehmende Vermüllung von Straßenrändern, öffentlichen Plätzen und Grünanlagen sensibilisieren. Neben der Problematik von unsachgemäß entsorgtem Müll für Tier- und Umwelt wird auch auf die Gefährdung der Verkehrssicherheit sowie auf die hohen Entsorgungskosten hingewiesen.
- Bildquellen -
- Littering OÖ Jungbauern: OÖ Bauernbund