Die Getreideeinfuhren in den östlichen Mitgliedsstaaten bleiben ein strittiges Thema.

Seit 2. Mai dieses Jahres dürfen Weizen, Mais sowie Raps- und Sonnenblumensaat ukrainischen Ursprungs in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien nur zum Zwecke des Transits eingeführt werden. Die Handelseinschränkung wurde durch die Europäische Kommission als Reaktion auf massive Proteste der EU-Anrainerstaaten der Ukraine zum Schutz der örtlichen Landwirtschaft verhängt. Bedingung war die Einstellung unilateraler Einfuhrverbote der betroffenen Staaten. Noch im Juni wurde die Maßnahme ein weiteres Mal verlängert. Begründung: Vor der Getreideernte sollten Lagerbestände abgebaut werden um Platz für frisches Getreide zu schaffen.

Aufhebung am 15. September

Doch damit ist nun Schluss, wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde gegenüber dem Pressedienst Agra Europe mitteilt. Mit 15. September werden sämtliche Einschränkungen wieder aufgehoben. Im Osten der Union stößt dies naturgemäß auf wenig Zuspruch. Noch vor wenigen Tagen hatten die Regierungen in Warschau, Budapest, Bratislava, Bukarest und Sofia auf eine Fortführung gedrängt. Die Agrarminister hatten sogar eine garantierte Fortführung bis Jahresende sowie eine flexiblere Auslegung der Einschränkung in den einzelnen Ländern gefordert.

Hauptziel: Ausfuhren meistern

Die EU-Exekutive versucht unterdessen zu kalmieren. Man werde die bekannten logistischen Probleme lösen und die Kapazität der Solidaritätsrouten kräftig ausbauen, so der Sprecher. Besonderer Bedeutung wird hier der gemeinsamen Koordinierungsplattform der Ukraine und der EU beigemessen. Hauptziel sei es, dass die Ukraine ihre Getreideausfuhren – trotz schwächelnden Schiffsverkehrs – bewerkstelligen kann. Hierfür sei man weiterhin auf der Suche nach alternativen Routen, beteuert Brüssel.

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  • Getreide abladen: v_blinov - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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