„Mens sana in corpore sano.“ Was der römische Dichter Juvenal vor rund 2000 Jahren bereits anmerkte, gilt in einer pandemiegeplagten Gesellschaft mehr denn je: Ein gesunder Geist lebt (besser) in einem gesunden Körper.
Die Bundesregierung hat sich diesen wissenschaftlich längst bewiesenen Satz zu Herzen genommen und zumindest eine schrittweise Öffnung von Vereinssport ermöglicht. Gerade Kinder und Jugendliche sind von der monatelangen Schließung von Sporthallen und Sportplätzen stark betroffen, was sich eben negativ auf Körper und Geist auswirkt. Seit vergangenen Montag darf unter strengen Maßnahmen (Präventionskonzept, Registrierungspflicht, Abstandsregeln) dem organisierten Sport wieder nachgegangen werden.
Dieser Schritt war überfällig, tausende junge Menschen können ihrer Sportart zumindest eingeschränkt wieder nachgehen und somit ihre Freunde in der Freizeit treffen, was sozioökonomisch für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Sportvereine sind gerade im ländlichen Raum ein wichtiger und unverzichtbarer Teil einer jeden Dorfgemeinschaft. Rund 2.300 solcher Institutionen zählt man im Land Tirol. Der Tiroler Fußballverband etwa registriert aktuell 15.732 aktive Nachwuchsspieler. Der Trend war schon in Vor-Corona-Zeiten sinkend, wird durch das Virus jedoch noch dramatisch verstärkt. Die Neuanmeldungen gingen im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 um rund 30 Prozent zurück. Gerade bei den über 10-Jährigen berichten Trainer über abnehmendes Interesse am bislang so geliebten Sport, der in Bewusstwerdung des einleitenden Satzes jedoch so wichtig ist. Der erste Schritt ist nun getan, weitere Lockerungen (Breitensport, Erwachsenensport) müssen folgen.
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