“Keine Erhöhung der Tierhaltungstandards ohne Praxisbezug”

Lindinger: "Betriebe dürfen nicht in den Ruin getrieben werden."
 Der Vizeobmann der Jungbauernschaft, Klaus Lindinger, warnt vor immer höheren Standards in der Nutztierhaltung. “Wer solche will, muss auch dafür sorgen, dass den Bäuerinnen und Bauern die Mehrkosten dafür abgedeckt werden“. In Österreich gelten bereits sehr hohe Hygiene- und Tierwohlstandards. „Die Landwirtschaft ist natürlich bereit, den Konsumentenwünschen nach weiteren Adaptierungen zu entsprechen“, sagt Lindinger. Es sei jedoch “sehr kurzsichtig, wenn aufgrund hoher Kosten und ohne Investitionssicherheit und Planbarkeit die Betriebe wirtschaftlich in den Ruin getrieben werden würden.“ 
 
Die Forderung nach “mehr Tierwohl im Schweinestall“ klingt für den jungen Nationalratsabgeordneten “nur dann plausibel, wenn auch die Rahmenbedingungen für die Umsetzung stimmen.” Dafür brauchte es aber Übergangsfristen, konkrete finanzielle Förderzusagen und auch “die Bereitschaft der Kunden, beim Einkauf mehr zu zahlen.“ 
 
Ab 2022 werden in Österreich nur mehr Stallneubauten gefördert, deren Haltungsbedingungen über den gesetzlichen Standard hinausgehen. Lindinger : “Das ist eine echte Weichenstellung hin zu modernen Haltungsbedingungen –  aber mit Hausverstand.”

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AUTOROnline-Bearb. VS
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