Die Speisekartoffelvermarktung der Saison 2017/18 geht unaufgeregt in ihre Endphase. Die noch bestehenden Bauernlager dürften in den nächsten Tagen geräumt werden. Der Lebensmitteleinzelhandel wird nun vorrangig aus Lägern des Kartoffelhandels versorgt. Die Vorräte dürften ausreichend sein, um einen nahtlosen Übergang zur neuen Ernte zu gewährleisten.
Nachfrageseitig läuft der Inlandsabsatz stetig auf zufriedenstellendem Niveau. Im LEH nimmt der Anteil an importierten Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum langsam zu. Der Absatz von Lagerware wird davon aber bislang kaum beeinträchtigt. Exporte sind weiterhin kein Thema.
Preislich bleibt auch alles stabil. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt, für Übergrößen meist 20 Euro/dt. Drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel erzielt unverändert bis zu 26 Euro/dt. Für exportbestimmte Ware ohne AMA-Gütesiegel liegen die Erzeugerpreise regional auch deutlich tiefer.
Ruhiger Abverkauf in Deutschland
Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich weitgehend unverändert zur Vorwoche. Zuletzt wurde von einem ruhigen Abverkauf von Speiseware an den LEH berichtet. Der verhaltenen Nachfrage steht aber auch ein überschaubares Angebot gegenüber. Lediglich in Norddeutschland muss noch mehr verkauft werden als sonst üblich. Durch günstige Offerte aus dieser Region bleibt der Spielraum für Preiserhöhungen vorerst begrenzt.
Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt unverändert 11,30 bis 11,90 Euro/dt genannt. Beim Export entwickelt sich der Absatz unterschiedlich. In Richtung Osten und Südosten wird wieder weniger verkauft, während aus Südeuropa verstärkt Interesse bekundet wird.
Martin Schildböck, LK NÖ