Der heimische Speisekartoffelmarkt bleibt prinzipiell gut mit Speiseware versorgt. Angesicht der hohen Aussortierungen aufgrund von Qualitätsmängeln räumen sich die Lager heuer aber rasch. Absortierungen von 30 Prozent und mehr sind weiterhin keine Seltenheit.
Auf der Absatzseite tut sich wenig. Die Umsätze im LEH sind für Ende November zufriedenstellend. Mancherorts wird auch von etwas lebhafteren Nachfrage berichtet. Der Absatz über Gastronomie und Großküchen ist durch den vierten bundesweiten Lockdown stark eingeschränkt. Auch im Export gibt es momentan nur überschaubare Absatzmöglichkeiten.
Die Erzeugerpreise sind unverändert zur Vorwoche.In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise darunter. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.
Deutschland: Inlandsnachfrage hat sich etwas belebt
In Deutschland kam zuletzt etwas Bewegung in das Marktgeschehen. Die Inlandsnachfrage nach Speiseware hat sich gegen Monatsende etwas belebt. Auch das überregionale Versandgeschäft sowie die Nachfrage aus Ost- und Südosteuropa zogen weiter an. Rückläufig waren dagegen die Absatzzahlen in der Gastronomie und Tourismuswirtschaft, die verstärkt unter den einschränkenden Maßnahmen wie Absagen von Weihnachtsmärkten und Veranstaltungen leiden. Demgegenüber steht zwar ein prinzipiell gut ausreichendes Angebot. Die qualitativ bedingt hohen Absortierungen der Lagerware grenzen entsprechend die verfügbaren Angebotsmengen aber ein. Vielerorts wird von Absortierungen im zweistelligen Prozentbereich berichtet.
Lageraufschläge werden mittlerweile bundesweit verlangt und auch bezahlt und lagen zuletzt meist bei drei bis vier Euro je Dezitonne. Die Erzeugerpreise hielten sich weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 16 bis 18 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ