Kartoffelmarkt KW 42/’22: Erzeugerpreise legen weiter zu

Die heimische Speisekartoffelernte in den meisten Regionen sehr weit fortgeschritten. In Ostösterreich sind nur noch vereinzelte Flächen zu roden.
Das Ernteergebnis ist schwach, auch die massiven Qualitätsbeeinträchtigungen, mit der die Kartoffelbranche schon seit dem Saisonbeginn kämpft, bleiben bestehen. In manchen Regionen des Weinviertels sind Absortierungen von 40 % und mehr an der Tagesordnung. Größte Schadursache ist Drahtwurmbefall.
Der Inlandsabsatz gestaltet sich recht unspektakulär, im Export bleibt das Interesse an heimischer Ware groß.
Bei den Erzeugerpreisen setzt sich der Aufwärtstrend fort. In Niederösterreich werden für Speisekartoffeln mittlerweile generell 30 Euro/dt bezahlt. Lediglich für Partien mit hohen Absortierungen liegen die Preise etwas darunter. In Oberösterreich kommen die Erntearbeiten witterungsbedingt nur äußerst langsam voran, die Erzeugerpreise wurden ebenfalls auf 30 Euro/dt angehoben.

Deutschland: Preisentwicklung hinkt nach

In Deutschland kamen die Erntearbeiten in der vergangenen Woche bei günstigen Witterungsbedingungen flott voran. Das Erntegeschehen ist bundesweit in der Finalphase.
Der Frischmarkt und der LEH werden derzeit noch meist direkt vom Feld oder aus provisorischen Lägern versorgt. Dabei zeichnet sich jedoch ab, dass in diesem Jahr früher als sonst auf Lagerware zurückgegriffen werden muss. Mit der Umstellung auf Lagerware werden seitens der Erzeuger entsprechende Preisaufschläge gefordert.
In der vergangenen Woche gab es bei den Erzeugerpreisen keine Bewegung. Die Preise für Speiseware lagen zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte unverändert bei 26 bis 27 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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