Kartoffelmarkt KW 41/’23: Schwache Gesamternte, hohe Absortierungen

Österreichs Speisekartoffelflächen sind großteils gerodet. Im Waldviertel sowie in Oberösterreich werden die Erntearbeiten, bei mehr oder minder unterdurchschnittlichen Erträgen noch bis in die zweite Oktoberhälfte andauern. Immer deutlicher zeichnet sich eine schwache Gesamternte ab. Zudem schmälern hohe qualitätsbedingte Aussortierungen die Erntemenge.
Auf der Absatzseite gibt es keine Änderungen. Die Inlandsnachfrage läuft auf saisonüblich ruhigem Niveau. Exporte sind kein Thema.
Die Erzeugerpreise blieben stabil auf dem Vorwochenniveau. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden stabile Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.

Stärkerer Preisdruck in Deutschland

In Deutschland ist die Speisekartoffelernte noch nicht abgeschlossen, die Rodearbeiten und die Einlagerungen kamen in der vergangenen Woche im gesamten Bundesgebiet bei relativ günstiger Witterung rasch voran. In Ostdeutschland behindern trockene Bodenverhältnisse weiterhin die Erntearbeiten. Qualitativ sind fast überall Probleme anzutreffen. Häufig werden dabei Drahtwurmbefall, Mäusefraß, grüne Knollen und Fäulnis genannt. Nicht lagerfähige Partien drängen weiterhin auf rasche Vermarktung und erhöhen kurzfristig das Angebot. Die Absatzseite zeigt sich saisonüblich ruhig.
Die Erzeugerpreise haben in der Vorwoche nochmals moderat nachgegeben und lagen zu Wochenbeginn im Bundesmittel bei 28 bis 30 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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