Kartoffelmarkt KW 38/2016: In der EU zeichnet sich eine schwache Ernte ab

Terminkontrakte haben um 30 Prozent zugelgt. Inlandspreise halten stabil

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Ernte und Einlagerung von Speisekartoffeln laufen noch auf Hochtouren. Das verfügbare Angebot ist entsprechend groß, bei einigen Aufkäufern werden die Lagerkisten schon knapp. Die Erträge bei den Spätsorten fallen meist gut durchschnittlich aus. Allerdings haben auch die Probleme mit Drahtwurmbefall deutlich zugenommen.
Der Inlandsabsatz läuft stetig. Aktionen im Einzelhandel steigern die Umsätze. Keine neuen Impulse gibt es im Export. Das Interesse an österreichischer Speiseware scheint aber allmählich zu steigen.
Die Erzeugerpreise liegen stabil auf Vorwochenniveau. Für mittelfallende Ware werden meist 12 Euro/100kg bezahlt. Übergrößen werden mit 8 Euro/100kg übernommen. Für Premiumware wurden Preise von bis zu 18 Euro/100kg genannt.

Während man in Österreich mit einer gut durchschnittlichen Speisekartoffelernte rechnet, ist die Aussicht für die gesamteuropäische Kartoffelernte eher verhalten. In Frankreich, Belgien, den Niederlanden und auch in Nord- und Ostdeutschland dürften die Hektarerträge in diesem Jahr unterdurchschnittlich ausfallen. Die europaweit knappe Versorgungslage spiegelt sich auch am Terminmarkt wider. Die Notierungen der europäischen Kartoffelkontrakte haben im letzten Monat um mehr als 30 Prozent zugelegt.

Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ

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