Die Situation am österreichischen Kartoffelmarkt hat sich gegenüber der Vorwoche kaum verändert. Die Frühkartoffelsorten sind zwar weitgehend geräumt, aber es stehen nun in allen Regionen die Anschlusssorten zur Rodung bereit und entsprechend reichlich bleibt das verfügbare Angebot. Auf der Absatzseite gibt es derweil keine neuen Impulse. Die Inlandsnachfrage läuft auf sommerlich ruhigem Niveau. Auch am Exportmarkt bleiben die Umsätze noch überschaubar. Bei den Erzeugerpreisen kam es in Ostösterreich zu einer Preisdifferenzierung zwischen mittel- und großfallender Ware. Da der Anteil an übergroßen Knollen zuletzt weiter zugenommen hat und deren Vermarktungsmöglichkeiten begrenzt scheinen, wurde der Preis für den Übergrößenanteil auf acht bis zehn Euro pro 100 kg gesenkt. Für mittelfallende Ware wird in NÖ weiterhin meist 15 Euro/100kg bezahlt. Aus der Steiermark wurden zuletzt ebenfalls noch 15 Euro/100kg gemeldet und in OÖ werden noch bis zu 19 Euro/100kg bezahlt. Mit dem Beginn der Einlagerung in den nächsten Wochen sollte der Angebotsdruck deutlich nachlassen.
Die deutsche Frühkartoffelsaison endete mit mäßigem Druck die Preise. Die Nachfrage hat sich zuletzt war regional wieder etwas belebt. Insgesamt wird das Kaufinteresse aber weiterhin als ruhig beschrieben. Dem steht ein gut ausreichendes Angebot aus der Ernte gegenüber. Die Erzeugerpreise gaben gegenüber der Vorwoche moderat nach und liegen nun nur noch knapp über dem Niveau des Vorjahres. Zu Wochenbeginn wurden für schalenfeste Ware meist zwischen 20 und 24 Euro/100kg bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ