Kartoffelmarkt KW 29/’24: Reichlich Angebot macht Preisdruck

Die Situation am österreichischen Frühkartoffelmarkt bleibt tendenziell angespannt. Bundesweit laufen die Rodearbeiten auf Hochtouren. Nach wie vor ist man mit der Räumung von Flächen mit Frühsorten beschäftigt. Bei meist gut durchschnittlichen bis guten Erträgen ist das Angebot entsprechend reichlich. Neben den frühen Sorten stehen auch immer mehr Anschlusssorten zum Roden an. Angesichts dieses großen Angebots wird daher verstärkt Wert auf die Schalenfestigkeit der Knollen gelegt werden. Der Absatz von Frühkartoffeln bleibt im Lebensmittelhandel auf einem von hochsommerlichen Temperaturen und Urlaubszeit beeinflussten Niveau. Exporte sind in eingeschränktem Umfang möglich. Die Erzeugerpreise sind leicht unter Druck, konnten sich zuletzt aber auf dem Vorwochenniveau behaupten. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn weiterhin meist 30,- €/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise zuletzt noch bei 35,- €/100 kg.

Deutsche Preise geben nach

Am deutschen Speisekartoffelmarkt nimmt die Menge an festschaligen Frühkartoffeln stetig zu. Zwischenzeitlich mussten zwar die Rodearbeiten aufgrund von Niederschlägen regional immer wieder unterbrochen werden. Aus den meisten Regionen wird von überwiegend guten bis erfreulichen Erträgen berichtet. Auch die Qualitäten sind bislang in Ordnung. Allerdings haben die nässeren Bedingungen das Vorkommen von Fäulnis und Schorf verstärkt. Zudem ist die Kraut- und Knollenfäule immer noch ein Problem in manchen Beständen. Die Nachfrage wird zumeist als sommerlich ruhig beschrieben. Zum einen ist gerade Hauptferienzeit und zum anderen bremsen auch die hohen Temperaturen die Konsumlaune. Die Frühkartoffelpreise gaben in der letzten Woche deutlich nach. Der Erzeugerpreis für deutsche Frühkartoffel lag zu Wochenbeginn bei meist 66,- bis 68,- €/100kg.

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ, Red. CW
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