Der heimische Frühkartoffelmarkt zeigt sich weitgehend stabil und unverändert zur Vorwoche. Trotz regenbedingter Rodeunterbrechung steht den Aufkäufern ein reichliches Angebot an losschaliger Ware zur Verfügung.
Bei den Hektarerträgen bleibt es bei der ungewöhnlich breiten Streuung. Aus den Trockengebieten werden unverändert 20 t/ha gemeldet, während in den niederschlagsbegünstigten Regionen Erträge von bis zu 45 t/ha keine Seltenheit sind. Der Absatz der Heurigen im LEH verlief in der zurückliegenden Woche zügig. Mit dem Ferienbeginn in Ostösterreich dürfte die Nachfrage in nächster Zeit wieder etwas abflachen.
Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. In Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark wurde zu Wochenbeginn zumeist 20 Euro/dt bezahlt, in Oberösterreich lag das Preisniveau zuletzt noch bei 25 Euro/dt.
Deutschland – Saison nimmt Fahrt auf
Auch in Deutschland nimmt die Vermarktung der Frühkartoffeln langsam an Fahrt auf. Neben der Pfalz gibt es mittlerweile auch in Niedersachsen und im Rheinland nennenswerte Mengen an festschaligen Frühkartoffeln. Der Absatz erfolgt in erster Linie über die Diskonter. Auch viele Vollsortimenter haben seit vergangener Woche deutsche Frühkartoffeln im Programm. In Bayern wird der Saisonstart in dieser Woche erwartet. Insgesamt zeigt sich der deutsche Frühkartoffelmarkt derzeit relativ gelassen. Größerer Preisdruck wird nicht erwartet. Vielerorts gibt es Niederschlagsdefizite zu beklagen, was die Ertragserwartungen für die Anschlusssorten und für die Haupternte dämpft.
Martin Schildböck, LK NÖ