Die Vermarktung heimischer Speiseerdäpfel aus der Ernte 2015 geht mit Riesenschritten ihrem Ende entgegen. Die Bauernläger sind geräumt, die auf der Handelsstufe noch vorhandenen Restbestände werden zu unveränderten Konditionen voraussichtlich bis Ende Mai im Inland vermarktet sein. Einige Händler sind bereits ausverkauft und müssen nun mit französischer bzw. deutscher Importware die Zeit bis zum Start der heimischen Frühkartoffelsaison überbrücken. Im Lebensmitteleinzelhandel wird das Sortiment zusätzlich durch Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum laufend ergänzt.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun ganz auf die neue Saison. Die Frostnächte der letzten Woche haben zwar die Entwicklung der Frühkartoffelbestände regional erheblich zurückgeworfen. Bei günstigen Witterungsbedingungen kann der Wachstumsrückstand aber in den kommenden Wochen wieder etwas aufgeholt werden. Die ersten Heurigen aus dem Burgenland und aus der Steiermark dürften Anfang Juni für den Lebensmitteleinzelhandel zur Verfügung stehen. Dabei sollten ein gut geräumter österreichischer Kartoffelmarkt sowie eine nur langsam anlaufende Frühkartoffelernte sich durchaus positiv auf die ersten Frühkartoffelpreise auswirken.
Martin Schildböck
LK NÖ