Kartoffelmarkt KW 18/’24: Deutschland und Frankreich versorgen nun Österreich

Die Vermarktung der Speisekartoffelernte 2023 ist mit Anfang Mai praktisch abgeschlossen. So haben viele Händler ihre Läger mittlerweile geräumt und auch bei den Landwirten liegen ja schon seit längerer Zeit keine Erdäpfel mehr. Bei einigen wenigen Händlern gibt es noch Vorräte, um damit eine Versorgung bei gewissen Sortimenten im LEH bis Mitte Mai sicherzustellen. Der LEH setzt bis zum Start der neuen Saison weiterhin auf Importe aus Deutschland und Frankreich.

Die Auspflanzungen gingen meist unter guten Bedingungen über die Bühne. Laut der ersten Schätzung der Statistik Austria dürfte mit rund 11.300 ha um 13 Prozent mehr Speisekartoffeln (inkl. Frühkartoffeln) als im Vorjahr angebaut worden sein. Die Frühkartoffelbestände entwickeln sich bislang durchaus gut. Die Frostnächte der letzten Woche dürften aber gebietsweise die Pflanzen etwas in Mitleidenschaft gezogen haben. Mit den ersten Heurigen aus dem Burgenland wird in der zweiten Maihälfte gerechnet.

Deutschland: Erzeugerpreise verharren auf 40 bis 42 Euro/dt

Die Marktlage am deutschen Speisekartoffelmarkt zeigt keine großen Veränderungen zur Vorwoche. Die Lagervorräte gehen stetig zurück. Zudem wird von schlechter werdenden Qualitäten berichtet, die zu hohen Absortierungsquoten führen. Das verknappt die vermarktungsfähige Menge noch zusätzlich. Demgegenüber steht eine leicht erhöhte Nachfrage. Dennoch wird mit preislichen Veränderungen kaum mehr gerechnet. Denn die Bedarfslücke wird weitgehend mit Importware aus dem Mittelmeerraum geschlossen. Die Frühkartoffeln kommen überwiegend aus Ägypten und sind mittlerweile bundesweit im LEH zu finden. In wenigen Wochen wird zusätzlich mit Ware aus Spanien gerechnet. Bei den Erzeugerpreisen für die Lagerware gab es meist keine Änderung zur Vorwoche. Lediglich für Premiumware aus dem gekühlten Kistenlager sind moderate Zuschläge zu erzielen. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 40,- bis 42,- €/100kg.

Martin Schildböck, LK NÖ

- Werbung -
AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
Vorheriger ArtikelFerkelmarkt KW 18/’24: Nachfrage stabil, Wartezeit bleibt, Notierung zieht an
Nächster ArtikelWeindialog: Winzer und Wirte verbinden